Von Schüler_innen lernen!
Von Heinz Wagner
In unserer Schule fragt die Lehrerin zuerst eine Kollegin. Und wenn sich die auch nicht auskennt, geht sie zu meinem Kollegen", schilderte am Tag vor dem Safer Internet Day in der JugendMedienInfo ein Jugendlicher den Umgang – sicher nicht nur dieser wenigen – Lehrenden. Ob Internet oder oft nur Präsentationstechniken – auch die Abgeordneten im Parlament staunten in Wien am weltweiten Aktionstag, was die rund zwei Dutzend Jugendlichen, die gekommen waren, um dazu intensiv zu diskutieren, so drauf haben.
Krass jedoch die Ergebnisse der Erfahrungsberichte, wie extrem unterschiedlich die Bedingungen in den einzelnen Schulen sind. Von solchen, wo Schüler_innen berichten, "dass wir da echt was lernen können" bis zu solchen, auf die der Begriff hinterwäldlerisch wohl eher zutrifft.
Selbst wenn die Forderung der Jugendlichen nach einem eigenen Fach oder dem Einfließen neuer Medien in alle Gegenstände irgendwann Wirklichkeit werden sollte, wird das noch etliche Zeit dauern.
Doch könnte da das Wissen vieler Schülerinnen und Schüler nicht besser genutzt werden? Nicht nur zufällig da oder dort, sondern systematisch? Ob zur Schulung von sich nicht auskennenden Lehrer_innen oder bei Beratungen solcher Themen im Nationalrat?
Wäre das nicht vielleicht auch ein Weg zum Abbau von Hierarchien, zum eher miteinander lernen, gemeinsam was weiter bringen wollen? Ein kräftiges Zeichen, Kompetenzen Jugendlicher wahr- und ernst zu nehmen?!
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