Das sind die wichtigsten Hochzeitstrends 2024 und 2025
Noch vor 20 Jahren war die größere Frage nicht: „wie heiraten?“, sondern eher: „wen heiraten?“. Denn wie der „schönste Tag im Leben“ auszusehen hat, war Großteils von der Tradition bestimmt. Und die sah eben vor, dass man nach der – kirchlichen, versteht sich! – Trauung mit der gesamten Partie dann ins nächstgelegene Wirtshaus geht. Dort gibt’s Essen, meist Schnitzel, denn an Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Präferenzen dachte damals noch niemand, Kaffee und Kuchen, Live-Musik und Brautentführung. Und wenn dann keiner mehr stehen kann, ist die Party vorbei. Dass ein Mann eine Frau heiratet, er im Anzug und sie im weißen Kleid kommt, war eine Selbstverständlichkeit. Das höchste der Gefühle an Individualität waren die Gasluftballons, die die Gäste in den Himmel steigen ließen.
Seither hat sich viel geändert. Nicht nur Paar-Konstellationen sind anders geworden, sondern auch die Vorstellungen vom „schönsten Tag im Leben“. Gefeiert wird so, wie das Paar das gerne möchte. Individuelle Wünsche, besondere Vorstellungen, Dresscodes: Dinge, die früher noch undenkbar waren, werden plötzlich populär. Daran haben Pinterest und Instagram sicher auch ihren Anteil. Doch wohin gehen die Hochzeitstrends 2024 und 2025? Eine Spurensuche.
Green Wedding
Klingt wie der Traum eingeschworener Rapid-Fans, ist in Wahrheit aber die nachhaltige Variante der Hochzeit. Und das ist gar nicht so einfach. Schließlich sind die meisten Deko-Artikel, Blumenschmuck und Gastgeschenke alles andere als nachhaltig. Schon die Wahl der Hochzeitslocation hat einen großen Einfluss darauf, wie groß der CO2-Fußabdruck der Feierlichkeiten wird. Zu bedenken sind zum Beispiel die Anreisemodalitäten, aber auch, woher das Catering kommt. Apropos Catering: Wer vorab genau ermittelt, wie viele Gäste kommen und welche Nahrungsmittelunverträglichkeiten es gibt, vermeidet Lebensmittelverschwendung. Hinsichtlich Deko kann man auf Naturmaterialien zurückgreifen. Statt Gastgeschenken gibt’s einfach eine Spende an eine Umweltschutzorganisation und beim Hochzeitskleid setzt man auf Second Hand.
Destination Wedding
Wahrscheinlich eher das Gegenteil von einer Green Wedding ist die Destination Wedding. Dabei findet das fest nämlich nicht irgendwo in der Nähe statt, sondern weiter weg. Alle Gäste müssen dafür extra anreisen und in der Regel auch übernachten. Je nach Entfernung vom Wohnort wird ein richtiger kleiner Urlaub draus. Die Vorteile liegen auf der Hand. So kann man unbeschwert feiern, ohne dass sich jemand Gedanken darüber machen muss, wie er nach Hause kommt. Außerdem kann man viel länger feiern als nur ein paar Stunden. Das große Aber kommt natürlich auch. Denn zu bedenken ist, dass Destination Weddings für die Gäste nicht nur teuer und umständlich sind, sondern sie in der Regel auch extra Urlaub dafür nehmen müssen.
Tiny Wedding
Dabei handelt es sich um die Mode, die den Hochzeitstrends 2024 aus Corona-Zeiten geblieben sind. Unter „Tiny Wedding“, „Micro Wedding“ oder „Small Wedding“ versteht man nämlich die extrem kleine Hochzeit. Sie ist nicht nur günstiger, sondern hat auch den Vorteil, dass das Paar viel mehr Zeit mit ihren Gästen verbringen kann. Außerdem findet man für rund 30 Personen auch viel leichter eine Location als für 300.
Farbcodes
Inspiriert von wunderschönen Bildern auf Social Media gehen immer mehr Paare auch dazu über, ihren Gästen einen Farbcode für die Kleidung zu geben. Immerhin soll ja alles gut mit der Deko harmonieren und auf Instagram besonders gut aussehen. So schön die Idee auch ist, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich nicht alle Gäste komplett neu (im schlimmsten Fall: in einer Farbe, die ihnen gar nicht steht) einkleiden müssen. Das vermeidet man, indem man eher Farbfamilien vorgibt als konkrete Farben.
Motto Hochzeiten
Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen jener Hochzeitstrends, an denen vor allem das künftige Ehepaar Freude hat. Sie funktionieren im Grunde genauso wie Motto Partys, nur dass am Ende zwei Menschen verheiratet sind. Die Themenauswahl reicht von „Märchen“ über „Bollywood“ bis hin zu „Fantasy“. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte das einladende Paar aber unbedingt den Dresscode auf der Einladung vermerken – vor allem, wenn Verkleidungen bzw. thematisch passende (Ver-)Kleidung erwartet wird. Zwar ist sie nicht ganz vorn dabei, bei den Hochzeitstrends 2024, aber auch die Trachtenhochzeit findet wieder vermehrt Fans.
Freie Trauung bzw. Commitment Party
Kein Bock auf Kirche und/oder Rechtsverbindlichkeit, aber die Party, das öffentliche Bekenntnis zueinander und der schönste Tag im Leben sollen es dann aber doch sein? Hier kommen Freie Trauungen ins Spiel. Dabei handelt es sich um feierliche Rituale, die nach außen hin ein schönes Zeichen sind und eigentlich kaum von einer „normalen“ Hochzeit zu unterscheiden.