Lust auf oesterreich

Von Reiswerfen bis zum Kranzl-Abtanzen: Die Vielfalt österreichischer Hochzeitsbräuche

In Österreich gibt es eine Vielzahl von Hochzeitsbräuchen, die je nach Region und Bundesland variieren können. Wir haben einige der wichtigsten Bräuche recherchiert, die in verschiedenen Bundesländern Österreichs praktiziert werden:

1. Reisstreuen

Das Streuen von Reis bei Hochzeiten ist ein alter Brauch mit symbolischer Bedeutung, der in verschiedenen Kulturen weltweit praktiziert wird – auch in Österreich. Ursprünglich stammt dieser Brauch aus asiatischen Ländern wie China und Japan, wo Reis ein Symbol für Fruchtbarkeit, Glück und Wohlstand ist.

Die Tradition des Reisstreuens bei Hochzeiten soll dem Brautpaar Glück und Segen für ihre gemeinsame Zukunft bringen. Die Gäste werfen während oder nach der Hochzeitszeremonie Reiskörner über das Brautpaar, um ihre guten Wünsche auszudrücken. Der Akt des Reisstreuens symbolisiert die Hoffnung auf eine fruchtbare und erfolgreiche Ehe, die reich an Glück und Wohlstand ist. 

Früher wurden tatsächlich Reiskörner verwendet, aber heutzutage werden oft alternative Materialien wie Blütenblätter, Konfetti oder Luftballons verwendet. Dies kann aus praktischen Gründen, wie der einfachen Reinigung, oder aus Umweltschutzgründen geschehen. Unabhängig von den verwendeten Materialien bleibt die symbolische Bedeutung des Reisstreuens bei Hochzeiten erhalten, da es ein Ausdruck der Liebe, Unterstützung und Segenswünsche der Hochzeitsgäste für das Brautpaar ist.

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Brautrauß werfen

Der Wurf des Brautstraußes ist ein Brauch, bei dem die Braut (meist am Ende der Feier) ihren Brautstrauß über ihre Schulter in die Menge der unverheirateten weiblichen Gäste wirft. Diejenige, die den Strauß fängt, soll der Legende nach die nächste sein, die heiratet. Es ist ein symbolischer Akt, der als lustiges und geselliges Element der Hochzeitsfeier dient und den Zusammenhalt der Gäste stärken soll.

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Anschneiden der Hochzeitstorte 

Das Anschneiden der Hochzeitstorte ist ein traditioneller Brauch, der während der Hochzeitsfeierlichkeiten stattfindet, bevor diese an die Gäste verteilt wird. Das Brautpaar schneidet gemeinsam die erste Scheibe der Hochzeitstorte an, während die Gäste zuschauen. Dies symbolisiert den ersten Akt, den das Paar als Ehepartner gemeinsam vollführt. Böse Zungen behaupten, dass die Person, die beim Anschneiden das Messer oben führt, auch in der Ehe die Hosen anhat. Eine Abwandlung des Brauches ist es außerdem, dass das erste Stück der Hochzeitstorte eingefroren und am ersten Jahrestag gemeinsam verspeist wird. 

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  • 1 Jahr: Papierhochzeit 
  • 2. Jahr Baumwollhochzeit
  • 3. Jahr: Lederne Hochzeit
  • 4. Jahr: Seidene Hochzeit
  • 5. Jahr: Hölzerne Hochzeit
  • 6. Jahr: Zuckerhochzeit
  • 7. Jahr: Kupferne Hochzeit
  • 8. Jahr: Blecherne Hochzeit 
  • 9. Jahr: Keramikhochzeit
  • 10. Jahr: Rosenhochzeit
  • 11. Jahr: Stahlhochzeit
  • 12. Jahr: Nickelhochzeit
  • 12 1/2 Jahr: Petersilienhochzeit (Halbzeit zur Silberhochzeit)
  • 13. Jahr: Veilchenhochzeit
  • 14. Jahr: Elfenbeinhochzeit
  • 15. Jahr: Kristallhochzeit
  • 16. Jahr: Saphirhochzeit
  • 17. Jahr: Orchideenhochzeit
  • 18. Jahr: Türkishochzeit
  • 19. Jahr: Perlmuthhochzeit
  • 20. Jahr: Porzellanhochzeit
  • 21. Jahr: Opalhochzeit
  • 22. Jahr: Bronzehochzeit
  • 23. Jahr: Titanhochzeit
  • 24. Jahr: Satinhochzeit
  • 25. Jahr Silberhochzeit
  • 26. Jahr: Jadehochzeit / Nephrithochzeit
  • 27. Jahr: Mahagonihochzeit
  • 28. Jahr: Nelkenhochzeit
  • 29. Jahr: Samthochzeit
  • 30. Jahr: Perlenhochzeit 
  • 31. Jahr: Lindenhochzeit
  • 32. Jahr: Seifenhochzeit
  • 33. Jahr: Zinnhochzeit
  • 33,3 Jahre: Knoblauchhochzeit
  • 34. Jahr: Bernsteinhochzeit / Amberhochzeit
  • 35. Jahr: Leinwandhochzeit
  • 36. Jahr: Smaragdhochzeit
  • 37. Jahr: Malachithochzeit
  • 37 1/2 Jahr: Aluminiumhochzeit
  • 38. Jahr: Feuerhochzeit
  • 39. Jahr: Sonnenhochzeit
  • 40. Jahr: Rubinhochzeit
  • 41. Jahr: Birkenhochzeit
  • 42. Jahr: Granathochzeit
  • 43. Jahr: Bleihochzeit
  • 44. Jahr: Sternenhochzeit
  • 45. Jahr: Messinghochzeit
  • 46. Jahr: Lavendelhochzeit
  • 47. Jahr: Kaschmirhochzeit
  • 48. Jahr: Diademhochzeit
  • 49. Jahr: Zederne Hochzeit
  • 50. Jahr: Goldene Hochzeit
  • 51. Jahr: Weidenhochzeit
  • 52. Jahr: Topashochzeit
  • 53. Jahr: Uranhochzeit
  • 54. Jahr: Zeushochzeit 
  • 55. Jahr: Platinhochzeit
  • 56. Jahr: Asternhochzeit
  • 57. Jahr: Jadehochzeit
  • 58. Jahr: Engelhochzeit
  • 59. Jahr: Gezeitenhochzeit
  • 60. Jahr: Diamantene Hochzeit 
  • 61. Jahr: Ulmenhochzeit
  • 62. Jahr: Aquamarinhochzeit
  • 63. Jahr: Quecksilberhochzeit
  • 64. Jahr: Himmelshochzeit
  • 65 Jahr: Eiserne Hochzeit
  • 66. Jahr: Schnittlauchhochzeit
  • 67. Jahr: Steinerne Hochzeit
  • 70. Jahr: Gnadenhochzeit
  • 75. Jahr: Kronjuwelenhochzeit
  • 80. Jahr: Eichenhochzeit
  • 85. Jahr: Engelshochzeit
  • 90. Jahr: Marmorne Hochzeit
  • 100. Jahr: Himmelshochzeit 

Brautstehlen 

Beim Brautstehlen handelt es sich um einen unterhaltsamen Brauch, der ein fixer Bestandteil von vielen österreichischen Hochzeiten ist. Dabei „stehlen“ die männlichen Gäste, normalerweise die Freunde des Bräutigams, die Braut während der Feierlichkeiten für einen kurzen Zeitraum, um sie an einen anderen Ort – oft ein Wirtshaus –  zu bringen. Die Braut wird dann von den „Entführern“ festgehalten, während der Bräutigam versuchen muss, sie zu befreien, indem er verschiedene Aufgaben erfüllt, Rätsel löst oder sie freikauft. Dieser Brauch sorgt für Spaß und Unterhaltung während der Hochzeitsfeierlichkeiten und fördert die Verbundenheit zwischen den Gästen. 

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Maschkern 

Bei der Tradition des Maschkern bei Hochzeiten, verkleiden sich (oftmals junge) Verwandte und Freunde des Brautpaares, um diesem und den anwesenden Gästen Streiche zu spielen und ihre Ehetauglichkeit mit lustigen Spielen testen. Diese Aktivitäten sollen das Brautpaar dazu bringen, gemeinsam Herausforderungen zu meistern und zeigen, dass sie auch in schwierigen Situationen zusammenhalten können. Neben dem Unterhaltungswert dient diese liebevolle Tradition auch dazu,  die Verbundenheit und Freude während der Hochzeitsfeier zu testen.

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Hochzeitspolka

Die Hochzeitspolka ist ein traditioneller Hochzeitstanz in Österreich, der durch seine energetische Musik für lebhafte Stimmung bei der Hochzeitsgesellschaft sorgt. 

Berühmte österreichische Hochzeitspolkas sind: 

  1. „Im Himmel gibt's kein Bier“ – Der Klassiker unter den österreichischen Hochzeitspolkas
  2. „Ja, mir san mit'm Radl da“ – Durch die fröhliche Stimmung sehr beliebt
  3. „Schneewalzer“ –  Obwohl es sich um einen Walzer handelt, wird dieser Song oft bei Hochzeiten in Österreich getanzt und ist ein fester Bestandteil des Repertoires
  4. „Mir geh'n no lang net ins Bett“ – Diese Polka ist bekannt für ihre mitreißende Melodie und wird oft bei Hochzeiten gespielt, um die Gäste auf die Tanzfläche zu locken.
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Kranzeldirn 

Die Kranzldirn spielt vor allem bei burgenländischen,  steirischen und Kärntner Hochzeiten eine tragende Rolle. Als Pendant zur Brautjungfer, die sich mittlerweile auch in Österreich etabliert hat, handelt es sich um eine junge, unverheiratete Frau, die oft einen geschmückten Kranz oder eine Blumenkrone auf dem Kopf  hat und an Tanz- und Gesellschaftsspielen teilnimmt. Sie symbolisiert Fruchtbarkeit und Jungfräulichkeit und ist ein wichtiger Teil der Hochzeitsgesellschaft.

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Kranzel abtanzen 


Das „Kranzel abtanzen“ ist ein traditioneller Brauch, der vor allem bei Hochzeiten im Burgenland praktiziert wird. Es handelt sich dabei um einen Tanz, bei dem die Braut von den männlichen Hochzeitsgästen umringt wird und sie gemeinsam in einem Kreis tanzen. Der Bräutigam muss dann versuchen, sich seinen Weg durch diesen Kreis zu bahnen, um zu seiner Braut zu gelangen – heitere Stimmung ist garantiert. 

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Baumstamm sägen

Bei diesem Brauch stellen sich das Brautpaar gemeinsam vor einen Baumstamm und sägen ihn mit einer Handsäge durch. Diese symbolische Handlung steht metaphorisch für die ersten gemeinsamen Herausforderungen und Aufgaben, die das Paar in ihrer Ehe bewältigen wird. Es zeigt auch ihre Zusammenarbeit und ihre Entschlossenheit, gemeinsam Hindernisse zu überwinden.

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Das Hochzeitsschießen

Dadurch, dass das Brautpaar traditionell die letzte Nacht vor der Hochzeit getrennt im Haus der jeweiligen Elternteile verbringt, hat sich der Brauch des Hochzeitsschießens etabliert und bis heute gehalten - vor allem in Oberösterreich. Beim "Hochzeitsschießen" oder auch "Brautschießen" versammeln sich die Freunde und Verwandeten des Brautpaares zu früher Morgenstunde vor dem Schlafzimmerfenster der Braut. Mit Böllern, Schweizerkrachern oder traditioneller Blasmusik wird die Braut "geweckt". Zur Belohnung für das Aufwecken gibt es ein defitges Frühstück, das gerne auch mit einem Seiterl Bier begleitet wird, in manchen Regionen wird in der Früh auch eine Hochzeitssuppe servoert. 

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Wir wünschen Ihnen viel Freude beim nächsten Besuch einer Hochzeit!