Tradition trifft Innovation: Außergewöhnliche Beilagen für Ihr Gansl-Festmahl
Kühle Herbstluft, buntes Laub, kürzere Tage, jetzt ist in Österreich Zeit für eine kulinarische Tradition: das Gansl-Essen. Es ist die Zeit, wo sich Menschen versammeln, um eine Mahlzeit zu teilen und um Gemeinschaft und Tradition zu zelebrieren.
Die Gans, majestätisch in ihrer Erscheinung, wird zur Königin der Tafel. In der traditionellen Zubereitung wird sie langsam gebraten, bis ihre Haut knusprig und golden ist, während das Fleisch zart und saftig bleibt. Doch was ist ein Festmahl ohne seine treuen Gefährten, die Beilagen, die das Gansl essen zu einem wahren Fest für die Sinne machen?
Rotkraut: Der Klassiker
Beginnen wir mit dem Klassiker: Rotkraut. Dieses tiefviolette Gemüse, gekocht mit einem Hauch von Apfel für eine subtile Süße, ist wie ein samtiger Teppich, der den Gaumen für die kommenden Aromen vorbereitet. Dann haben wir die Knödel, herrlich fluffige Kugeln, die die Fähigkeit besitzen, die reichen Säfte der Gans in sich aufzusaugen und so jeden Bissen zu einem Erlebnis zu machen.
Innovativ und experimentierfreudig
Aber warum nicht einmal neue Pfade betreten? Stellen Sie sich vor, Sie servieren als Beilage ein feines Kürbis-Ingwer-Püree, das mit seiner erdigen Süße und der leichten Schärfe des Ingwers für eine überraschende Geschmacksexplosion sorgt. Oder denken Sie an gebratene Maroni, die mit ihrer nussigen Note und ihrem Biss eine wunderbare Ergänzung zum zarten Gänsefleisch bieten.
Eine ausgefallene Alternative könnte ein Kohlsprossen-Risotto mit Granatapfelkernen sein, das mit seiner cremigen Textur und den saftigen, spritzigen Kernen eine Symphonie der Kontraste darstellt. Oder wie wäre es mit einem Hauch von Exotik durch einen Quinoa-Salat mit Wurzelgemüse aus dem Backofen und einem Dressing aus Orangen und Walnüssen?
Beim Gansl essen Kulinarik und Tradition verbinden und gleichzeitig den Mut haben, neue Geschmackswelten zu erkunden. Wem die erwähnten Varianten zu extrem sind, startet mit einer neuen Interpretation des Rotkrautes.
Dazu das Rotkraut wie gewohnt zubereiten und als Extra Kick mit 2-3 Esslöffel Chutney abschmecken oder mit einer Zimtstange und 3 Sternanis im Ganzen verfeinern. Die Textur wird reichhaltiger und jeder Bissen wird zum Geschmackserlebnis. Noch raffinierter wird das Rotkraut mit vorgegarten Maroni, die zum Schluss sanft unter das Rotkrautchutney gemischt werden.
➤ Mehr lesen: So gelingt das perfekte Martini-Gansl
➤ Mehr lesen: Die Tradition des Martini-Gansl
➤ Mehr lesen: Brauchtum zu Martini
➤ Mehr lesen: Unsere Tipps zum Gansl-Essen in Wien
Kreative Knödel
Stellen Sie sich einen fluffigen Knödel vor, der die süße Note von Süßkartoffeln mit der knusprigen Textur von gerösteten Haselnüssen vereint. Diese Knödel werden wie klassische Kartoffelnknödel zubereitet, allerdings besteht der Teig aus gekochten Süßkartoffeln, Mehl und Eiern.
Die Knödel formen, wie gewohnt in in Salzwasser kochen, bis sie an die Oberfläche steigen, und dann mit einer Mischung aus gerösteten, grob gehackten Haselnüssen und frischen Kräutern wie Thymian oder Rosmarin bestreuen. Diese Knödel sind ein farbenfroher Hingucker auf dem Teller und geschmacklich eine wunderbare Ergänzung zum Gansl.
Für eine leichtere, aber ebenso geschmackvolle Variante könnten Sie Quinoa-Knödel kreieren, die mit einer Mischung aus fein gehackten Pilzen und Kräutern gefüllt sind. Der Knödelteig besteht aus gekochter Quinoa, Semmelbröseln und Eiern, gewürzt mit einer Auswahl an frischen Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch oder Koriander. In die Mitte jedes Knödels kommt eine Füllung aus kurz in Olivenöl gebratenen Pilzen – vielleicht eine Mischung aus Shiitake, Champignons und Waldpilzen für eine intensive Geschmackstiefe. Diese Knödel werden gedämpft oder sanft in Salzwasser gekocht, bis sie fest sind. Jeder Bissen ist eine köstliche Geschmacksexplosion, die die erdigen Aromen des Herbstes einfängt und perfekt zum herzhaften Gansl passt.
Diese Beilagen bringen frischen Wind in das herbstliche Menü und zeigen, dass man mit ein wenig Kreativität und Mut zur Innovation die klassische österreichische Küche neu erfinden kann. Fehlt noch die Kartoffel, ein Klassiker, der mehr kann als Knödel, Rösti oder Pommes. Wie wäre es mit Kartoffel-Rösti-Türmchen mit Apfel-Chutney und Ziegenkäse?
Dazu Kartoffeln grob reiben und zu kleinen, kompakten Rösti formen und in der Pfanne in Butter oder Öl braten, außen knusprig und innen weich. Zwischen die Rösti-Schichten kommt ein selbst gemachtes Apfel-Chutney, das mit seiner süß-säuerlichen Note und einem Hauch von Zimt und Nelken eine perfekte Harmonie mit der Kartoffel eingeht. Das Chutney mit einem Spritzer Apfelessig abschmecken, um die Aromen auszugleichen. Als Abschluss kommt auf das Türmchen ein kleines Stück cremiger Ziegenkäse, der unter der Restwärme der Rösti leicht schmilzt. Der Ziegenkäse bringt eine willkommene Frische und eine leicht pikante Note, die das Gericht abrundet. Mit einem Zweig frischer Thymian oder Rosmarin dekorieren, schon ist ein echter Hingucker fertig.
Genießen Sie die Tradition, genießen Sie die Innovation, und vor allem, genießen Sie die Gemeinschaft – wir wünschen ein genussvolles Gansl-Essen!