Lust auf oesterreich

Eisblumen am Fenster – und andere eisige Kunstwerke der Natur

An alten Häusern kann man sie manchmal noch sehen – die schönsten Eisblumen, die oft das ganze Fenster zuwachsen. An den heute zum Teil dreifach verglasten Scheiben haben die zauberhaften Gemälde keine Chance. Nur wenn es sehr kalt ist, können Sie da noch das eine oder andere Eisblümchen entdecken. 

Warum und wann bilden sich Eisblumen?

Wie alle Blumen, brauchen Eisblumen Wasser zum Wachsen. Genauer gesagt, Wasserdampf, der sich auf kalten Scheiben bildet. Dieser entsteht, wenn die warme Raumluft auf kalte Flächen trifft. Die Fähigkeit der Luft, Feuchtigkeit aufzunehmen sinkt und es entstehen Wassertropfen. Das gleiche Phänomen haben Sie zum Beispiel, wenn Sie eine eiskalte Flasche aus dem Kühlschrank nehmen. Es bildet sich Kondenswasser. 

Sinkt die Temperatur auf 0°C, gefriert dieses Wasser zu Wasserkristallen – es resublimiert. Überall dort, wo Staubkörnchen oder kleine Kratzer auf der Scheibe sind, können die Eisblumen wachsen. Immer mehr Wassermoleküle lagern sich ab und wachsen zu den schönsten Gebilden.  

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Warum es immer weniger Eisblumen gibt. 

Früher waren die Fensterscheiben viel dünner und die Temperatur von 0° Grad war im Winter bald erreicht. An den Innenseiten hatten die Eisblumen die besten Voraussetzungen zum Wachsen. Doch mit eisigen Kunstwerken kam auch die Kälte in die Räume

Heute sind unsere Fenster oft zwei- oder dreifach verglast. Dadurch bleibt die Kälte draußen. Die innenliegenden Scheiben werden nicht mehr so kalt. Die Wohnraumlüftung nimmt oft auch die Luftfeuchtigkeit aus der Luft. Die Bedingungen für Eisblumen sind also denkbar schlecht. Dafür sind die Heizkosten niedriger und die Umwelt freut sich auch über weniger CO2 Belastung.

Wenn es im Winter klirrend kalt wird und die Temperaturen auf -10° C sinken, dann können Sie das eine oder andere Eisblümchen auch auf modernen Fenstern entdecken. Diese sind allerdings auf der Außenseite und entstehen nur, wenn die Luft feucht genug ist. 

An den Scheiben von Gartenhütten, Autos, Haltestellen oder Almhütten können Sie mit etwas Glück auch heute noch die schönen Eisblumen bewundern, die uns der Winter schenkt. 

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Die Eisblumen sind sehr kleine Ausschnitte eines Fotos. Auf modernen Fenstern wachsen nur mehr kleine Blümchen - wenn es sehr kalt ist. 

Eisblumengeschichten

Als die Winter noch eisigkalt und die Fenster dünn waren, hatten die Eisblumen Hochsaison. Damit zogen sie regelmäßig die Aufmerksamkeit bekannter und weniger bekannter Personen auf sich. In „Eisblumen am Fenster“ von Bernd Bramm finden Sie dazu einige Anekdoten. Elke Bräunling hat der wunderschönen Eisblume ein Wintermärchen gewidmet. Und Udo Jürgens hat den zauberhaften Gebilden sogar ein Lied gewidmet. 

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Eisblumen selbst machen

Wenn Sie Ihren Kids Eisblumen zeigen wollen, können Sie diese mit Salz machen – die schauen fast wie echt aus. Mit einem Spray können Sie Eisblumen auf Ihre Fenster auftragen. Die Umwelt freut sich allerdings, wenn Sie das nicht machen. 

Eine andere Möglichkeit, zumindest kleine Eisblumen zu produzieren, sind gefrorene Seifenblasen. Damit das klappt, braucht es draußen Temperaturen um – 10° C:

  • Rühren Sie 45 ml Spülmittel mit ca. 3 EL Zucker und 250 ml warmem Wasser an. Der Zucker sorgt dafür, dass die Wände der Seifenblase etwas fester sind und sich mehr Eisblumen bilden. 

  • Bevor es los gehen kann, wird die gezuckerte Seifenlauge gekühlt. Je kälter die Mischung ist, umso eher gelingt die gefrorene Seifenblase. 

  • Wenn es draußen wieder klirrend kalt und vor allem kein Wind ist, ziehen Sie sich warm an und versuchen Ihr Glück. 

  • Am besten suchen Sie sich einen kalten Untergrund, auf den Sie vorsichtig die Seifenblase setzen können. Jetzt ist Geduld gefragt. Wahrscheinlich sind mehrere Versuche nötig, bis die perfekte Seifenblase entsteht. Doch dann, sehen Sie schon nach wenigen Sekunden die ersten Eismuster. 

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Andere zauberhafte Eisgebilde

Die Fensterscheiben sind nicht die einzigen Plätze, an denen sich der Winter kreativ betätigt. Überall wo es Wasser gibt, zaubert er die schönsten Eisgebilde, wenn die Temperaturen kalt genug sind. 

Eine kleine Wasserlacke, ein Teich und auch ein See friert einmal zu, wenn es lange genug kalt ist. Dabei entstehen manchmal wunderschöne Muster und Einschlüsse. Da lohnt es sich, genauer hinzusehen. 

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So unterschiedliche Naturbilder entstehen, wenn der Gartenteich zufriert. Manchmal entstehen dabei auch kleine Elefanten. 

Im Marchfeld passiert es leider viel zu selten, aber manchmal überzieht der Winter die Landschaft mit dickem Reif. Dabei können wunderschöne neue Eisgebilde und auch Eisblumen entstehen.

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Im Garten bekommen die verblühten Stauden und Gräser ein neues Kleid und schauen wunderschön aus. Deshalb – und auch den Insekten zuliebe – schneiden wir diese immer erst im Frühling. 

Manche Eiszapfen – vor allem richtig große – lohnen ebenfalls einen genauen Blick. Manchmal sind darin Pflanzen eingeschlossen und ein anderes Mal nur Luft. Durch den Wechsel von Antauen und Gefrieren entstehen oft schöne Muster. Und auch das Auftauen von Eis ist ein zauberhaftes Erlebnis. Vor allem bei Sonnenschein. 

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Wo auch immer Sie Eiskunstwerke entdecken wollen – ziehen Sie sich warm an. Es ist meistens eisig kalt, oft windig und Sie bewegen sich nicht so schnell. Und vor allem beim Fotografieren, vergessen Sie die Handschuhe nicht! Trotz Kälte lassen Sie sich die eisigen Gelegenheiten nicht entgehen