Die besten Tipps für den Campingurlaub: Darauf kommt es an!
Der Gedanke ist schon verlockend. Man packt einfach seine Ausrüstung zusammen und fährt los. Man sucht sich einen Campingplatz an einem der schönsten Orte in Österreich. Und dann genießt man unbeschwerte Tage mitten in der Natur. Doch ist es wirklich so einfach? Ja! Vorausgesetzt, man nimmt sich ein paar Tipps für den Campingurlaub zu Herzen.
Die erste Entscheidung: Welche Unterkunft soll es sein?
Wer von einem Campingurlaub träumt, sollte zunächst überlegen, wo übernachtet werden soll. Soll es ein Van, ein Wohnwagen, ein Wohnmobil oder einfach ein Zelt sein? Wer sich für Wohnwagen oder Wohnmobil entscheidet, sollte beachten, dass man damit nicht überall parken darf. Vor allem in typischen Urlaubsländern kann man sie nicht einfach über Nacht auf einem Parkplatz abstellen. Etwas anders verhält es sich da mit einem Van. In aller Regel sind sie jenes mobile Heim, mit dem man am unbesorgtesten unterwegs sein kann. Allerdings sollte man sich sehr genau überlegen, welche Bedürfnisse man an Komfort und Platz hat. Denn in dieser Hinsicht muss man beim Van, im Grunde einem umgebauten Transporter, doch einige Abstriche machen.
Wer nur mit dem Zelt unterwegs ist, bekommt in aller Regel viel leichter einen Spot auf Campingplätzen. Hinsichtlich Bequemlichkeit und Platz gibt es von der Basis- bis zur Luxusvariante mittlerweile auch ein breites Angebot. Beim Zelt an sich zu sparen, ist jedoch keine gute Idee. Einfach im Zelt bleiben, wenn es regnet, kann romantisch sein. Aber auch nur dann, wenn es dicht ist.
Wo soll es hingehen?
Wer in den 1990ern mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs war, wird sich vielleicht an die dicken, gedruckten Campingführer von ADAC erinnern. Mittlerweile gibt es aber nicht nur zahlreiche weitere gedruckte „Campingbibeln“, sondern auch eine Fülle an Websites, die sich genau dieser Frage widmen: Was sind die schönsten Campingplätze in Österreich? Was sind die schönsten Campingplätze in Europa? Meist liefern sie vorab auch alle wichtigen Informationen, zum Beispiel zum Thema Stromanschluss, Vorhandensein von Sanitäranlagen und Verpflegungsmöglichkeiten vor Ort.
Sicher ist einer der großen Reize beim Campen, einfach drauf losfahren zu können und zu schauen, wohin es gehen soll. Sich vorab zu informieren oder gar zu reservieren scheint da fast anachronistisch zu sein. Tatsächlich erlebt Camping aber aktuell ein Revival. Wer also fix einen Stellplatz haben möchte und auch nicht zur Not illegal zum Wildcamper werden will, tut also gut daran, zumindest Optionen herauszusuchen (oder gar zu buchen …). Wildcampen ist übrigens fast überall verboten, außer im hohen Norden. In Finnland, Litauen, Lettland, Estland, Norwegen, Schweden und Schottland hat niemand etwas dagegen, wenn man sein Zelt mitten in der Natur aufschlägt. Oder den Van mal über Nacht parkt.
Das Equipment kennen
Vorweg: Sowohl für Van als auch für Wohnmobil und Wohnwagen ist kein eigener Führerschein notwendig. Wer einen Klasse B Führerschein hat, darf mit diesem die genannten Gefährte lenken, sofern deren Gesamtgewicht 3.500 Kilo nicht übersteigt. Es lohnt sich also, wenn man beim Wohnmobil Ausleihen darauf achtet, wieviel der Urlaubsbegleiter wiegt. Machen Sie sich vor der Abfahrt außerdem mit den wichtigsten Aspekten des Wagens vertraut: Wo sind die Steckdosen, welche Voraussetzungen muss ein passender Stellplatz erfüllen, wie leert man die Toilette, wie füllt man Wasser nach?
Wer zum ersten Mal mit einem Wohnmobil, Van oder Wohnwagen auf Urlaub fahren möchte, sollte sich vorab auf kürzere Touren in die nähere Umgebung aufmachen. Denn die Abmessungen eines derartigen Wagens sind andere als die des Autos. Daran muss man sich erst gewöhnen. Wenn man sich mit den Maßen nicht erst beim Einparken am Campingplatz (unter den Argus-Augen der Nachbarn!) vertraut machen muss, hat das durchaus praktische Vorteile. Höhe und Breite irgendwo griffbereit haben!
Zeit lassen
Auch wenn es noch so viele Tipps für den Campingurlaub gibt, sollte man den wichtigsten immer im Hinterkopf haben: No Stress! Camping soll entspannen. Daher ist es ratsam, für den ersten Trip eher einfache Strecken zu wählen. So kann man sich in Ruhe mit dem Fahrzeug vertraut machen. Und muss nicht gleich (gefühlt) mit einem Elefanten einen Alpenpass überqueren. Auf Bundes- und Landstraßen unterwegs zu sein, ist in den meisten Fällen auch viel gemütlicher, als über Autobahnen zu glühen.
Die einzelnen Etappen sollten aber nicht zu lang sein, maximal drei bis vier Stunden. Alles, was darüber hinaus geht, kann schnell langweilig werden und das Gefühl erwecken, dass man nur noch im Wagen sitzt. Nicht vergessen: Das Hotelzimmer ist immer mit dabei, der Weg ist das Ziel. Ist ein Ort also gerade besonders schön, spricht gar nichts dagegen, einen Stopp einzulegen und sich erstmal einen Kaffee zu machen.
Tipps für die Stellplatz-Wahl
Wer vorab reserviert, hat oft die Möglichkeit, direkt einen Stellplatz auszusuchen. Aber gibt es Tipps für den Campingurlaub, die auch den „richtigen“ Platz betreffen? Ja! Was Sie beachten sollten:
- Stellplätze in der Nähe der Sanitäranlagen mögen praktisch scheinen; es handelt sich dabei aber um stark frequentierte Bereiche
- Stellplätze im Schatten sind Gold wert
- Je abgelegener ein Platz ist, desto schlechter ist aber auch der WLAN Empfang. Und desto weiter ist der Weg zum Klo
- Wer es gern ruhig hat, sollte sich vorab vergewissern, wo die Spielplätze sind
Mittlerweile gibt es zahlreiche Camping-Apps, die bei der Stellplatzsuche helfen und auch Möglichkeiten zur Wasserentsorgung und für Stromanschluss auflisten. Einfach im App Store vorbeischauen, die meisten davon sind gratis!
Tipps für Campen mit Kids
Viele Campingplätze bieten Animationsprogramm, Kinderpools und Spielplätze an. Erkundigen Sie sich vorab, welche Ausstattung vorhanden ist. Denn was gibt es Aufregenderes, als neue Freundschaften zu schließen und einen außergewöhnlichen Urlaub zu verbringen? Selbstverständlich macht es aber auch Spaß, wenn man einfach nur Zeit mit den Eltern genießen kann. Damit das Abenteuer Camping tatsächlich für alle in guter Erinnerung bleibt, sollten Sie vorab Erwartungen absprechen. Und falls es regnet oder man im Stau landet, ist es immer gut, ein paar Spiele eingepackt zu haben. Ganz offline.