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Wo Lehrer lernen, statt zu lehren

Felix Oblin freut sich jeden Tag auf die Schule: "Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn ich abends mit dem Wissen nach Hause komme, dass ich wieder etwas Neues gelernt habe", sagt der 16-jährige Schüler der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien, Österreichs einziger Schule für Hochbegabte.

Besonders angetan ist Felix Oblin vom guten Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern an seinem Gymnasium: "Wir haben ein fast freundschaftliches Verhältnis zueinander. Die Lehrer sind sehr engagiert und gehen auf unsere Anliegen und Wünsche ein. Sie sehen sich nicht als Lehrende, sondern als Lernende, die immer wieder Neues entdecken wollen."

Lust am Lernen hat auch Alexander Sanchez de la Cerda, der 16-jährige Schulkollege von Felix. "Ich will meine Potenziale voll entfalten", sagt er. Das Modulsystem an der Schule ermöglicht es ihm, dass er seine Fächer so zusammenstellen kann, wie er das sich wünscht. Und da er sehr wissbegierig ist, hat er oft einen vollen Terminkalender: "Ich kann mir richtig viel aufladen. An manchen Tagen habe ich von 10 bis 19 Uhr durchgehend Unterricht – ohne lange Mittagspause. Aber das macht nichts. Weil mich der Stoff sehr interessiert, macht mir so ein Tag sogar große Freude."

Ein großes Talent haben Alexander und Felix gemein: Sie organisieren und managen gerne. Alexander hat das Schulfest organisiert und Felix eine Reise zum Thema UNO. Sie lernen also, indem sie tun. Ihr Schule gibt ihnen die Möglichkeit dazu.

Ziele, was sie nach der Schule machen wollen, haben sie auch schon. Oder zumindest einen Traum: "Es wäre eine wunderschöne Sache, wenn ich einmal in Boston am MIT in den USA studieren könnte", sagt Alexander Sanchez de la Cerda. "Auf jeden Fall will ich einmal im Ausland studieren."