Salz und Pfeffer: Mochi
Achtung, das Mochi ist derzeit das angesagteste Lokal
Wiens und entsprechend schwer ist es daher, hier einen Platz zu bekommen. Allerdings nicht, weil Tobi Müller, Edi Dimant und Sandra Jedliczka abgehoben, arrogant und affektiert wären, sondern weil der Tiroler, der Israeli und die Wienerin, die einander in Berlin kennenlernten, hier in den hübschesten hundert Metern der Praterstraße ein Lokal eröffneten, wie es unkomplizierter und frischer im letzten Jahr kaum zu sehen war. Gekocht wird eine witzige, unverkrampft japanische Küche, die verstockte Gralshütern zwar die Mundwinkel verziehen lässt, aber dafür umso besser schmeckt: Crispy Prawn Tempura mit Salatherzen und Yuzu-Dressing zum Beispiel ist unbeschreiblich gut (9,50 €), knusprig frittierte Softshell-Crab mit Wasabi-Mayonnaise, herrlich (9,– €) und die Sushis die besten seit langem (1,70 bis 2,80 €/Stk.) Besonders spannend ist aber, was vom japanischen Robata-Grill mit seinen züngelnden Flammen kommt, etwa Huhn mit Miso-Sauce, würzig, knusprig, saftig (15,50 €).
Lob auch an die Designer, das einzige Schmuckstück des Lokals, die Bar, gelang brillant. Sehr un-wienerisch: der freundliche, fröhliche Service, man hat das Gefühl, die Mochis machen ihren Beruf wirklich gerne.
Mochi,
Wien 2,
Praterstr. 15,
01/925 13 80,
Mo-Sa 11.30-22,
www.mochi.at