Leben/Gesellschaft

Zum Wohl der Tiere: Am 4. 10. ist Welttierschutztag

Ein fixer Tag, an dem alle Menschen auf ein Thema aufmerksam gemacht werden, ist sinnvoll. Doch Tierschutz sollte täglich Thema sein“, sagt Dagmar Schratter, Zoo-Direktorin und KURIER-Tiercoach. Auch Marie-Helene Scheib vom Verein „Tierschutz macht Schule“ weiß, dass Tierschutz im Alltag auf vielen Ebenen möglich ist. Die Expertin aus dem KURIER-Tiercoach-Team hat konkrete Tipps, die unaufwendig umzusetzen sind. So können auf den guten Willen gute Taten folgen:

Aktiver Tierschutz beginnt vor dem Tierkauf. Ein großes Herz für Vierbeiner genügt nicht. Zuerst muss geklärt werden, ob die Neuanschaffung zum Besitzer passt. Hunde lieben Gesellschaft, Katzen werden mindestens 15 Jahre alt, ein Aquarium braucht Strom, Vögel sind laut, und auch Kleinvieh macht Mist. „Wissen ist ganz wichtig“, betont Scheib. Schließlich geht es um tiergerechte Haltung. Der Austausch mit Experten, das Nachlesen in Büchern und der Kontakt zu Vereinen helfen beim Tierschutz.

Tiergemäß

Auch das Verwöhnprogramm muss den Bedürfnissen des Heimtieres entsprechen. „Tiere, die daheim gehalten werden, schätzen die Abwechslung“, sagt die Zoologin. Mitbringsel und Selbstgebasteltes erfreuen das liebe Vieh. Sittiche knabbern gerne an Obstbaumzweigen, Meerschweinchen an Grünzeug von der Wiese. Hunde suchen Leckerlis, eingeknüllt in Zeitungspapier, Katzen rascheln mit Einkaufssackerln aus Papier, Schildkröten genießen den Auslauf bei Sonnenschein.

Heimtiere, Wildtiere oder Nutztiere – neben der Fachkenntnis sei auch immer der Einsatz von gesundem Menschenverstand gefragt, meint Scheib. In Bezug auf Hund und Hamster, Katze & Co heißt das: „Ich muss mir immer überlegen, wie ich mit dem Tier umgehe. Nehme ich mir genug Zeit, bin ich freundlich und geduldig? Und das auch in stressigen Situationen?“ Zum Welttierschutztag appelliert Wissensvermittlerin Scheib: „Wenn viele im Kleinen etwas tun, geht es in Summe einen großen Schritt weiter.“