Leben/Gesellschaft

WWF: Great Barrier Riff in Gefahr

Allein in den letzten 30 Jahren sind rund die Hälfte der Korallen im Great Barrier Riff der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen. Dennoch plant der australische Staat Queensland in den nächsten Jahren eine Verdoppelung des Exportvolumens für Kohle. Dazu sollen Häfenkapazitäten vergrößert werden, wozu 51 Millionen Tonnen Aushubmaterial anfallen würden – mit verheerenden Folgen für das Great Barrier Riff, sagen Experten.

„Das Great Barrier Riff ist einer der wichtigsten Naturschätze der Welt und darf nicht zur Müllhalde werden“, sagt die österreichische Meeresexpertin Simone Niedermüller. Derzeit besuchen jährlich zwei Millionen Touristen das Riff, wodurch fünf Milliarden Euro in die australische Wirtschaft fließen. Insgesamt werden durch das Riff rund 69.000 Vollzeitjobs gesichert. Laut WWF-Report sei der Ausbau der Häfen für Kohleexport wirtschaftlich unsinnig. "Die Kohleindustrie ist in den letzten Jahren im Abschwung und wird vermehrt durch erneuerbare Energien ersetzt. Anstatt die Häfen auszubauen sollte die Wasserqualität verbessert werden“, sagt Niedermüller. „Ansonsten wird das Riff als gefährdet eingestuft.“

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Das Great Barrier Riff ist das größte Korallenriff der Welt. Das Gebiet ist ungefähr so groß wie Deutschland und umfasst knapp 1000 Inseln. Das Riff beheimatet insgesamt über 1600 Fischarten, wovon rund 25 Arten vom Aussterben bedroht sind. Wer sich für die Rettung des Great Barrier Riff einsetzen will, kann die WWF-Petition unter www.wwf.at unterstützen.