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Ein Austro-Schwede revolutioniert skandinavisches Design

Josef Frank wurde in die falsche Zeit geboren – nämlich 1885. Das an sich wäre noch in Ordnung gewesen. Allerdings feierte das Bauhaus 1919 seine Entstehung und damit konnte der damals 34-jährige Architekt so gar nichts anfangen.

Frank definierte schwedische Designkultur

Frank sah das Haus nicht als Maschine und wollte auch das Wohnen nicht radikal rationalisieren– er war allerdings fest im innersten Kreis der Moderne verankert. Dadurch lernte er die Schwedin Estrid Ericson kennen, die den Außenseiter kurzerhand zum Chefgestalter ihres Einrichtungshaus Svenskt Tenn erklärte.

Diese Entscheidung prägte Franks Karriere so sehr, dass er später behauptete „den skandinavischen Stil erfunden“ zu haben.

Neue Materilialien und Farben

Obwohl unzählige Designer wiedersprechen, ist sein Einfluss auf die schwedische Designkultur unumstritten. Frank verwendete Walnuss und Mahagoni statt Birke und geizte nicht mit Farben.

In der Raumgestaltung war der Zufall sein treibendes Element und auch die Regeln des Eklektizismus wusste er einzusetzen.

Das beweisen über 2000 Designs. So auch die Kommode mit dem eigenwilligen Namen „Cabinet 2215“, die nun 80-Jahre-Jubiläum feiert.

Das Design ist heute noch modern und entspricht Franks Leitmotiv: „Welchen Stil wir verwenden, ist unwichtig. Was die Moderne uns gegeben hat, ist Freiheit.“ Ab €14.500 unter www.svenskttenn.se

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