Twitter will Dritt-Clients beschränken
Eine Änderung der Twitter-API sorgt derzeit für Aufregung. Diese sehen deutliche Einschränkungen für Entwickler von Twitter-Apps vor. So müssen alle Twitter-Clients zukünftig den optischen Richtlinien des Microblogging-Dienstes entsprechen. In diesen Richtlinien sind klare Vorgaben für essentielle Funktionen wie die Verlinkung von Nutzernamen zu ihren Profilen, Retweeten, Antworten und vielen anderen Punkten festgeschrieben. Sollte eine App diesen Richtlinien nicht entsprechen, dürfte sie auch die Überprüfung durch Twitter nicht überstehen, die für auf Geräten vorinstallierte Apps ab sofort vorgeschrieben ist. Sollte ein Entwickler diese Regeln nicht befolgen, droht ihm eine Suspendierung seines API-Schlüssels, der für den Zugang zur Twitter-Programmierschnittstelle erforderlich ist.
Zusammenarbeit mit Twitter notwendig
Doch auch Apps, die mehr als 100.000 Nutzer haben, müssen zukünftig eine Überprüfung durch Twitter über sich ergehen lassen. Apps, die diese Zahl bereits überschritten haben, dürfen die Grenze bis zu 200.000 Nutzern ausdehnen, darüber hinaus müssen aber auch sie sich einer Prüfung durch Twitter unterziehen. Entwickler von Apps mit mehr als einer Million Twitter-Nutzer müssen direkt mit dem Kurznachrichtendienst zusammenarbeiten. Diese Regel war bereits zuvor in Kraft, allerdings lag die Grenze mit fünf Millionen Nutzern deutlich höher. Des weiteren müssen Applikationen sich zukünftig über das Protokoll OAuth registrieren, um die Zugriffe nachvollziehbar zu machen.
Kritik an Änderungen
Die Änderung der API soll voraussichtlich die Unterschiede zwischen der offiziellen Twitter-App und Dritt-Clients verkleinern. So betont Twitter in seinem Blogpost nochmals, dass die Richtlinien "Apps, die das Aussehen und Verhalten der offiziellen Twitter-App kopieren" verboten seien. Davon sind unter anderem Apps wie Tweetbot, Echofon und Favstar.fm betroffen, die auf eine sehr reduzierte Oberfläche setzen. Zahlreiche Twitter-Nutzer kritisieren die Änderungen scharf und sprechen unter anderem von "schärferen Regeln als in Nordkorea."