Leben/Gesellschaft

Spiel und Spaß zum Weltkatzentag

Hoch sollen sie leben – die Scheuen und die Schmuser, die Einzelgänger und die Familienmitglieder, die wilden Jäger und die sanften Seelentröster. Katzen zählen in Österreich zu den beliebtesten Haustieren. Am 8. August haben sie international ihren großen Tag. Auf dieses Datum fällt der Weltkatzentag. Seit 2002 weisen Katzen-Liebhaber in Veranstaltungen auf das Leid der Streuner und auf die Situation der gefährdeten Großkatzen hin. Auch viele Haustierbesitzer wollen ihre Vierbeiner jetzt besonders verwöhnen. Spaß muss sein, Spiel ist angesagt.

Herausforderung

"Alle Katzen sollten beschäftigt werden", sagt Zoodoc Folko Balfanz. Der Experte aus dem KURIER-Tiercoach-Team weiß, dass gerade Wohnungskatzen oft lange allein sind. Dabei sind Jungtiere meist extrem verspielt. Alte wiederum brauchen die Herausforderung, um geistig fit zu bleiben und Fett zu verbrennen. Nicht zuletzt festigt der gemeinsame Zeitvertreib die emotionale Bindung. Der Tierarzt aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn hat Tipps für ein gesundes Unterhaltungsprogramm.

"Die meisten Katzen reagieren auf Bewegung. Das fördert ihren Jagdtrieb und bringt teilweise positive Verstärkung", erklärt Balfanz. Die Naschkatze erbeutet den mit Snacks gefüllten Ball, trägt ihn fort und fischt nach dem Leckerli. Auch ohne Belohnung befriedigt ein erfolgreiches Fangenspiel. Der Plüschfisch an der Angel oder die Federn am Stab sind Gewinn genug. "Manche Tiere reagieren stark auf Geräusche", ergänzt der Experte. Quietschmäuse, Knisterbälle und Klingelkreisel spornen an. Intelligenzspiele, bei denen auf die gelöste Aufgabe Futter folgt, motivieren noch mehr. Spielzeug, das nach Katzenminze duftet, wirkt nahezu unwiderstehlich.

Lichtspiele

"Man muss das Spielzeug nicht kaufen", sagt Balfanz. Zerknülltes Zeitungspapier oder leere Pet-Flaschen haben großen Unterhaltungswert. Selbst Klopapierrollen erfreuen beim Herumtollen. Lichtspiele, die mittels Spiegel oder Taschenlampe erzeugt werden, fordern vergnüglichen Körpereinsatz.

"Beim Spielzeug ist darauf zu achten, dass keine Teile verschluckt werden können", sagt der KURIER-Tiercoach. Federn, Wolle, Fäden, Gummiringerln und Luftballons sind Quellen der Gefahr. Appell von Balfanz: "Kommt es zur Fremdkörperaufnahme, muss die Katze so schnell wie möglich zum Tierarzt." Der Veterinärmediziner bringt das Tier zum Erbrechen. Wer tagelang zuwartet, riskiert eine Operation. Dann gibt es keinen Feiertag.

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