Leben/Gesellschaft

App mit James-Bond-Effekt

Nach Facebook, Twitter und Instagram kommt nun Snapchat – eine App, die einen ganz anderen Zweck erfüllt. Hier geht es nicht darum, alles mit allen in der digitalen Ewigkeit zu teilen, sondern wenig mit ausgewählten Personen und bitte nur für kurze Zeit. Es ist eine Instant-Messaging-Anwendung für Smartphones. Mit der Anwendung können Fotos und Videos an Freunde versendet werden.

Das Besondere Die Fotos sind nur für wenige Sekunden sichtbar, dann zerstören sie sich quasi selbst. Banaler James-Bond-Effekt für die versendeten Datenmengen. Der Sender kann eingeben wie lange sein versendetes Foto bzw. Video für den Empfänger sichtbar sein soll – bis zu zehn Sekunden. Vor allem unter Jugendlichen erfreut sich Snapchat wachsender Beliebtheit.

Die Kritik Snapchat eignet sich ob der kalkulierbaren Halbwertszeit der Inhalte für Sexting (das Versenden von erotischen Fotos oder Videos des eigenen Körpers vor allem über Mobiltelefone). Und: Macht der Empfänger einen Screenshot bleiben die versendeten Fotos natürlich doch erhalten.

Der Anreiz Ein kurzlebiger, privater Umgang ist möglich - im Gegensatz zu herkömmlichen Social-Media-Portalen wie Facebook oder Twitter. Weder die Eltern noch künftige Arbeitgeber können vergrault werden. Virtuelle Spuren verlaufen sich im Nirvana.

Firmensitz ist Los Angeles. Snapchat wurde 2011 von Bobby Murphy und Evan Spiegel gegründet. Laut dem Guardian wird die App von fünf Millionen Usern verwendet, die rund 200 Millionen Fotos und Videos täglich versenden. Die App ist derzeit gratis. Es gibt Überlegungen bei einer Weiterentwicklung die User auch dafür zahlen zu lassen.