Leben/Gesellschaft

Rohkost: Veganerin bekommt Enttäuschung serviert

Wer sich für den veganen Lebensstil entscheidet, verzichtet bewusst auf jegliche Lebensmittel tierischen Ursprungs. In Österreich können sich immer mehr Menschen mit dieser Ernährungsweise anfreunden: Rund neun Prozent (zehn Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer) der Bevölkerung leben vegetarisch oder vegan (IFES-Studie aus dem Jahr 2013). Bei den unter 40-Jährigen liegt der Prozentanteil der Menschen mit einer fleischlosen Ernährung bei 17 Prozent. Auch die Gastronomie zieht mit. In vielen urbanen Regionen sind vegane Gerichte mittlerweile fixer Bestandteil der Speisekarten. Nicht selten wird gezielt mit fleischlosen Alternativen geworben.

Dass sich hinter als vegan angepriesenen Speisen oft eine kulinarische Enttäuschung verbirgt, musste die 19-jährige Georgia Jarvis kürzlich erfahren. Das berichtet unter anderem die Daily Mail.

Rohe Tomaten als vegane Alternative

Die Britin aus der Stadt Leads, die sich seit drei Jahren vegan ernährt, besuchte während eines Familienurlaubs an der spanischen Costa del Sol zusammen mit ihrer Schwester ein Restaurant. Auf Nachfrage versicherte man ihr, dass die Zubereitung einer veganen Speiseoption kein Problem sei. Jarvis entschied sich für eine vegane Pizza. Kurze Zeit später wurde sie darüber informiert, dass der Teig Eier enthalte. Als Alternative wurde vom Kellner ein Salat angeboten. Was der jungen Frau schlussendlich serviert wurde, gleicht einem schlechten Scherz.

Bekannt wurde der Vorfall via Twitter, wo Jarvis' Schwester Gabbie Jarvis ein Bild der Speise – rohe Tomaten mit Zwiebelringen – postete. Dazu schrieb sie: "Das Restaurant behauptete, es bewirtet auch Veganer. Das war das großartige vegane Gericht meiner Schwester." Binnen kürzester Zeit wurde der Tweet der 17-Jährigen zur viralen Sensation auf Twitter. In einem Folgetweet berichtete sie, dass das Gericht zwischen sechs und neun Euro gekostet hätte.

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Im Interview mit der Daily Mail sagte Georgia Jarvis: "Das Essen war im Vergleich zu dem, was in England geboten wird, enttäuschend, aber ich war glücklich, dass sie mich bewirtet haben." Veganismus sei für sie der beste Weg, um das Wohl der Tiere, die Umwelt und seine eigene Gesundheit zu unterstützen. "Der Veganismus hat mich zu einer mitfühlenderen Person gemacht und ich bitte die Menschen darum, es wenigstens in Betracht zu ziehen weniger Fleisch zu essen", betont sie. Der Tweet ihrer Schwester würde zwar den Eindruck erwecken, dass man es als Veganer beim Essen schwer habe, im Alltag habe sie bei Restaurantbesuchen jedoch sehr selten Probleme.

Zum Beweis postete ihre Schwester einen Tag nach dem Vorfal ein Bild, das Georgia Jarvis mit einer veganen Pizza und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht zeigt.

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