Leben/Gesellschaft

Regenbogenkinder sind glücklich

Adoptionsrecht.Kinder brauchen beides – Vater und Mutter. So lautet eine weit verbreitete These, mit der begründet wird, warum Homo-Paare keine Kinder adoptieren dürfen. Dabei entwickeln sich Kinder aus Regenbogenfamilien mindestens genauso gut wie Kinder von heterosexuellen Eltern. Das belegen zahlreiche Studien, die zu diesem Thema weltweit durchgeführt wurden und immer noch werden.
Eine der größten und aktuellsten Untersuchungen führt derzeit die Universität Melbourne in Australien durch. Ihr – für manche vielleicht erstaunliches – Zwischenergebnis: Der Gesundheitszustand dieser jungen Menschen ist sogar besser als der von Kindern, die Mutter und Vater haben. Auch der familiäre Zusammenhalt ist in den Homo-Familien offensichtlich größer als in traditionellen Konstellationen.
Damit junge Menschen zu emotional stabilen Erwachsenen reifen, benötigen sie jedenfalls Eltern, die sich für sie engagieren, ihnen Halt geben und sie fördern. Und es ist egal, ob die Kinder Mama und Papa oder zwei Mamas oder zwei Papas haben.
Dass sie in einer Regenbogenfamilie aufwachsen, schadet Kindern also meist nicht. Allerdings: Dort, wo Homo-Partnerschaften vom Staat nicht akzeptiert werden, leiden die Kinder unter der speziellen familiären Zusammensetzung besonders.

Gemeinsam erziehen

Unterschiede gibt es in der Art und Weise, wie sich homo- und heterosexuelle Eltern die Arbeit aufteilen. Bei lesbischen und schwulen Paaren ist es gängige Praxis, dass jeder sich in gleichem Maße ums Kind kümmert. Gleichgeschlechtliche Paare engagieren sich meist auch viel stärker innerhalb der Familie, indem sie mehr gemeinsam unternehmen und Konflikte gemeinschaftlich austragen.
Unterschiede gibt es auch im Erziehungsstil: Nirgendwo werden Kinder so gut in ihrem Tun und Sein unterstützt wie bei lesbischen Eltern. Wohingegen schwule Paare meist ihren Kindern mehr Eigenständigkeit abverlangen und sie weniger unterstützen. Strafendes Verhalten legen eher Eltern an den Tag, die dem klassischen Rollenbild verhaftet sind. Letztendlich gilt: Wo Kinder einen Halt in der Familie haben, wachsen sie gut auf.