Leben/Gesellschaft

Parallela: Supercomputer um 100 Dollar

Das US-Unternehmen Adapteva hat mit der Parallela-Plattform eine günstige Lösung für Parallel Computing vorgestellt, die es über die Crowdfundingplattform Kickstarter finanzieren möchte. Dazu hat es eine FPU (Floating Point Unit) mit dem Namen Epiphany entwickelt, die wahlweise mit bis zu 64 Kernen ausgestattet sein kann, die insgesamt eine Leistung von einer mit 45 GHz getakteten CPU liefern soll, dabei aber lediglich 5 Watt konsumiert.

Zwei plus 64 Kerne
Das knapp 8,6 mal 5,4 Zentimeter große Entwickler-Board, das auf Kickstarter derzeit um 99 US-Dollar angeboten wird, verfügt neben dem Epiphany-Chip über eine Dualcore ARM A9 CPU. Diese ist notwendig, da der Epiphany-Chip nur als Co-Prozessor fungiert und gewisse Berechnungsaufgaben übernimmt. Hier kommt auch das erste Problem ins Spiel: der Epiphany-Chip verfügt über keinerlei Cache und muss Daten auf die insgesamt einen Gigabyte an RAM auslagern. Das kostet Zeit und schränkt die Anwendungsgebiete des "Supercomputers" dementsprechend ein. Da die Plattform aber offen und frei zugänglich ist, hofft Adapteva auf eine rasche Weiterentwicklung.

Noch 16 Kerne
Das Gerät soll mit der Linux-Distribution Ubuntu ausgeliefert werden. Als Anschlüsse stehen zwei USB 2.0-Konnektoren, ein microSD-Kartenslot, Ethernet (10/100/1000) sowie HDMI zur Verfügung. Adapteva hat sich ein ehrgeiziges Ziel von 750.000 US-Dollar gesteckt, bislang wurden knapp 82.000 US-Dollar eingenommen. Die derzeit verfügbaren Boards werden noch mit 16 Kernen ausgeliefert, die 64 Kern-Variante soll erst ab dem Erreichen der Marke von drei Millionen US-Dollar angeboten werden und wird laut Adapteva 199 US-Dollar kosten.