Leben/Gesellschaft

Pandavertrag mit China wurde verlängert

Aufatmen im Tiergarten Schönbrunn. Der Pandavertrag zur Fortsetzung der Kooperation zwischen dem Tiergarten und der China Wildlife Conservation Association wurde am vergangenen Samstag unterschrieben. Die Vereinbarung tritt rückwirkend ab 15. September in Kraft und gilt zehn Jahre lang. So lange ist der Verbleib des Panda-Pärchens Yang Yang und Long Hui im Tiergarten Schönbrunn nun wieder gesichert.

Über die Verlängerung des Vertrages hing eine Zeit lang ein dunkler Schatten. China ließ seine Muskeln spielen. Nachdem die österreichische Bundesregierung vor einem Jahr den Dalai Lama, das geistige Oberhaupt Tibets, empfangen hatte, kam es zu diplomatischen Verstimmungen. Der Botschafter der Volksrepublik China in Wien hatte vor "jeglichen Beziehungen" österreichischer Politiker mit dem Dalai Lama gewarnt. Dies wäre "nicht nützlich für die guten Beziehungen" zu China. Auch die Nicht-Verlängerung des Pandavertrages stand kurzfristig zur Debatte.

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Doch nun dürfte sich alles in Wohlgefallen aufgelöst haben. Die Unterzeichnung des Vertrages stelle erneut die freundschaftliche Beziehung zwischen Österreich und China unter Beweis, meinte Tiergarten-Chefin undKURIER-TiercoachDagmar Schratter. Sie war für die Unterzeichnung gemeinsam mit Panda-Kuratorin Eveline Dungl nach Chengdu gereist, wo zur Zeit eine internationale Konferenz zum Schutz und Erhalt der Großen Pandas stattfindet. "Im neuen Vertrag sind wieder alle wichtigen Punkte enthalten, die unser Pandaschutzprojekt umfasst. Wir werden weiterhin wichtige Grundlagenforschung zu den Großen Pandas betreiben, unser Fachwissen im Rahmen von Naturschutz-Management-Seminaren weitergeben und einen finanziellen Beitrag zu Erhalt und Errichtung von Naturschutzreservaten leisten", sagte Schratter.

Übergangsvertrag

Der alte Vertrag war mit 15. März 2013 ausgelaufen. Im Anschluss daran wurde ein halbjähriger Übergangsvertrag abgeschlossen. Schratter: "Große Pandas sind weltweit ein Symbol für den Artenschutz. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Besucher auch in den kommenden zehn Jahren über die Lebensweise der Pandas informieren und für den Schutz dieser bedrohten Tierart begeistern können. Im Speziellen sind jedoch Yang Yang und Long Hui unseren Mitarbeitern und Besuchern ans Herz gewachsen und es ist wunderbar, dass sie auch in Zukunft eine Bereicherung für den Tiergarten Schönbrunn darstellen werden."

Zwei Jahre in Wien

Ebenfalls Bestandteil des Vertrages ist, dass das am 14. August geborene Pandajungtier wie seine beiden Brüder Fu Long und Fu Hu mindestens zwei Jahre in Wien bleiben darf. Das entspricht dem Zeitpunkt, an dem die Jungtiere auch im Freiland ihre Mütter verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Bis dahin ist aber noch Zeit: Am kommenden Donnerstag wird der noch namenlose Pandabub drei Monate alt.

60 cm

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Das Jungtier wurde gestern, Montag, erstmals vermessen. Von der Kopf- bis zur Schwanzspitze misst das Pandababy rund 60 cm und ist etwa so groß wie eine größere Hauskatze. Im nächsten Schritt wird nun die Namensvergabe für den Pandanachwuchs geklärt. Entsprechend der chinesischen Tradition bekommen Pandajungtiere ihren Namen erst frühestens ab dem 100. Tag nach ihrer Geburt.

Die Pandas in Schönbrunn

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