Leben/Gesellschaft

Motorola HC1: Kopf-Computer für die Industrie

Während Google mit Hochdruck an Google Glass arbeitet, stellt Motorola Solutions, das nicht von Google übernommen wurde, seine eigene Datenbrille vor. Diese richtet sich aber nicht an Gadget-Liebhaber, sondern an die Industrie und das Militär. Das HC1 ist besonders robust und so gebaut, dass es unter einem Schutzhelm getragen werden kann. Mit Kameramodul beträgt das Gewicht 755 Gramm.

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Das HC1 ist ein selbstständiger Computer, angetrieben von einem Texas Instruments Dual-Core-Prozessor mit 800 MHz und dem Betriebssystem Windows CE. Das kleine Display simuliert einen 15-Zoll-Bildschirm und ist unterhalb des Auges angebracht. So bleibt der Blick frei. Will man den Bildschirminhalt sehen, blickt man nach unten.

Im Menü wird durch Spracheingaben navigiert. Die einfachen Befehle sollen in sechs Sprachen und 99 Prozent der Fälle verstanden werden. Ist etwa ein großer Bauplan aufgerufen, kann man mit Kopfbewegungen scrollen. Durch die eingebaute Videokamera können die Videos in Echtzeit per WLAN übertragen werden – etwa zu einem Vorgesetzten, der Anweisungen über die nächsten Reparaturschritte gibt, die per Kopfhörer übertragen werden. Möglich sind auch Augmented-Reality-ähnliche Anwendungen, bei denen der Ausschnitt eines Bauplans genau an der Stelle des Geräts angezeigt wird, auf die man gerade schaut.

Je nach Ausführung soll das HC1 zwischen 4000 und 5000 US-Dollar kosten. Die Auslieferung erfolgt im ersten Halbjahr 2013. eine 3G/LTE-Version wird es vorerst noch nicht geben, könnte aber bei entsprechender Nachfrage zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen.