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Fön-Mikrofon und Denkmaschine

Zwischen „Außerirdischen“ von Harry Dodge – „nur Hände haben sie keine“ – lassen sich die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter_innen in der aktuellen Ausstellung der Kunsthalle Wien „The Promise of total Automation“ nieder. Davor haben sie mit Muscheln und einem Metall-Hut Musik und Geräusche auf verflieste Wand getrommelt – und damit, wie es der Künstler Athanasios Argianas wollte – die Stille gebrochen.

Schlepp-Top

In einer Glasvitrine bestaunten sie den ersten Lap-Top, dank seine rund 12 Kilo mehr ein „Schlepp-Top“. Ein großer Kasten mit beinahe unzähligen kleinen Laden ist ein früher Spiel-Automat – gegen ihn kannst du Tic Tac Toe spielen. Für jedes mögliche Muster gibt’s eine Lade, in der sich der nächste Zug der Maschine versteckt.

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Anregend

Der kurze Ausstellungsbesuch ist aber nur das Vorspiel für den Workshop „Die Erfinderinnendingsmaschine“. Dabei durften die Kinder zunächst einmal nach Herzenslust in Kisten ausgemusterter alter technischer Geräte wühlen – von Computerteilen, Tastaturen, Festplatten, Drucker, Faxgeräten, Telefonen und Handys über einen Fön, ein Elektrozahnbürstenset, eine spacige Fernsteuerung für Autos, auf der die Geschwindigkeit über ein Modellautorad reguliert wurde.

Zerlegen dürfen!

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Hey, war das für die meisten ein riesige Freude, zerlegen zu dürfen – übrigens nicht nur für die teilnehmenden Kinder, auch so manch Elternteil hatte dabei offensichtlich großen Spaß. Und wenn was nicht leicht und vorsichtig auseinander geschraubt werden konnte, dann durfte auch schon einmal mit Zangen und Hämmern etwas grober zugepackt werden.

Denkmaschine

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Die einen bauten einfach so drauf los, andere verfolgten eher einen Plan. Zum Zusammenbauen standen vor allem Klebebänder aber auch mehrere Heißklebepistolen zur Verfügung. Und so bauten Lene – unterstützt von ihrer Mama – eine „Denkmaschine, die funktioniert auch, wenn sie zu Hause steht und du unterwegs bist. Die hilft dir einfach beim Denken und dass du nichts vergisst.“

Horst baute einen kleinen Roboter, dem er den Namen Franz gab, „was der können soll, das überleg ich mir noch“. Edward baute einen Computer zu einem „großen Telefon um, das auch ein Musikinstrument ist“. Luca zeigte in der abschließenden Präsentationsrunde „ein Elektronikhaus“ – alle Wände und das Dach bestehen aus Platinen. Weiters gab es eine Tastatur mit Spiralschlauch – in dem Stifte und anderes untergebracht werden können, ein Flugzeug aus Computertastaturen, einen Schlüsselanhänger aus einer Handy-Speicherkarte, Rasselpuppen in der Art eines Mobiles – in die beiden durchsichtigen Kunststoffkugeln hatte sein Erfinder Bauteile aus Computern eingefüllt. Ein Fön wurde zum Mega-Mikrofon, das tatsächlich Gesprochenes – einfach durch die Trichterform – lauter klingen lässt. ...

Viele Fotos vom Zerlegen und Zusammenbauen

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