Sauberes Picknick
Von Heinz Wagner
Umweltfreundlich essen – leichter gesagt als getan. Das merkten auch jene jungen Leute, die vor einigen Tagen zum Indoor-Picknick unter dem Motto RedUSE ins Büro der Umweltorganisation Global2000 kamen. Jede/r sollt was zu essen mitbringen. Bedingung: Diese Speise sollte völlig ohne Verpackung mitgebracht und auch einkauft oder selbst gemacht werden. Denn Ziel der Kampagne REdUSE, dass nach dem Essen keine unverwertbaren Rückstände zurückbleiben!
Also Stoffsackerl, Glasbehälter und ähnliches erlaubt, Plastiksackerln natürlich nicht. Die Aktion sollte übrigens keine Eintagsfliege bleiben, sondern gleichzeitig auch Gedankenanstoß, auch künftig im Alltag darauf zu achten.
Unmöglich?
Einige der Teilnehmer_innen äußerten für den Kionder-KURIER beim Spezial-Pciknick ihre Gedanken:Serina Wieser: Ich versuche eigentlich immer darauf zu achten, möglichst wenig Plastik und andere Verpackungsmaterialien einzukaufen, aber es ist im Grunde unmöglich ganz ohne auszukommen. Vor allem die biologischen Lebensmittel sind nämlich oft besonders aufwändig verpackt.Timothy Bidwell: Mir ist aufgefallen, dass man eher fündig wird, wenn man in die kleinen privaten Geschäfte geht, und nicht in die großen Supermarktketten. In den kleinen Shops kann man leicht nach verpackungsfreien Lebensmitteln fragen. Wir haben der Verkäuferin in dem Geschäft in dem wir waren einfach von unserem Projekt erzählt und sie war so begeistert, dass sie uns gleich suchen geholfen hat.
Zum Glück beim Markt
Artschil & Eliso Okropiridse: Wir wohnen zum Glück gleich am Brunnenmarkt. Wenn man jedoch keinen Markt um die Ecke hat oder einen eigenen Garten, ist es fast unmöglich Obst und Gemüse ohne mehrere Schichten Plastikverpackung zu bekommen. Aber auch hier wird einem alles in einzelne Plastiksackerl gesteckt. Wenn man meint, man wolle kein Sackerl, wird man unverständig angeschaut. Im Endeffekt schaffen wir es dann doch immer uns durchzusetzen. Stoffsackerl liegen voll im Trend!Eliso: Dieser Selbstversuch hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ich werde mich in Zukunft umso mehr bemühen, auf unnötige Verpackungen zu verzichten.Juliana OkropiridseJugendkoordinatorin von GLOBAL 2000