"Jugendlichen mehr zuhören!"
Am 7. Februar 2012 fand weltweit zum 9. Mal der Safer Internet Day statt. Österreichweit trafen einander dazu 30 Jugendliche um fleißig Themen wie: "Datenschutz", "Cyber-Crime", " Urheberrechte", "Kostenfallen" und "Mein digitaler Alltag" in Gruppen zu diskutieren. Erstmals fand dies im Österreichischen Parlament mit 3 Abgeordneten statt. Da heuer 50 Jugendliche Interesse daran gezeigt haben, aber leider nur 30 teilnehmen konnten, wurden die aktivsten Teilnehmer bei einem Moodle-Intensivkurs ausgewählt. Schon in dieser Intensivwoche gab es sehr intensive Diskussionen.
Bereits am Montag, den 6. Februar trafen einander die Jugendlichen in der Medien-Jugend-Info (MJI), um in Gruppen über die Themen zu diskutieren, und sich für den Safer Internet Day vorzubereiten. Gemeinsam diskutierten sie auch über ihren digitalen Alltag und es stellte sich heraus, dass es viele Unterschiede in den österreichischen Schulen gibt. Sätze wie:"… ich nutze das Internet mehrmals am Tag…", "…in der Schule ist das Internet ein großes Thema…", oder "… ohne Internet geht nichts mehr…" kamen nicht selten vor. Nach einer kurzen Pause beim Buffet ging es dann weiter in den Kleingruppen, und man diskutierte über die Forderungen und Themen, über die man mit den Abgeordneten am nächsten Tag redete.
Schnee und Sicherheits-Check
Gemeinsam ließen die Jugendlichen den Tag bei einem gemütlichen Essen im Restaurant Area ausklingen und sie fuhren in die Jugendherberge Brigittenau, wo sie am nächsten Tag früh aufstehen mussten.
Nach dem Frühstück brachen die Jugendlichen dann Richtung Parlament auf. Durch den Wintereinbruch in Wien hatte man Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber mit einer Verspätung von ca. einer halben Stunde kamen sie schließendlich um 9.15 Uhr beim Besuchereingang im Parlament an, und mussten einen Sicherheits-Check hinter sich bringen. Danach trafen auch schon die wenigen Abgeordneten ein, und man plauderte sogar ein wenig. Nach dem Gruppenfoto in der Säulenhalle ging es in das Lokal VIII des Parlamentes, wo der eigentliche Safer Internet Day stattfand.
Digitaler Alltag
Als Einleitung präsentierte die Gruppe von "Mein digitaler Alltag", wie denn so ein Tag aussehen kann, und ihrer aussieht. Es stellte sich dabei heraus, dass wohl auch die Abgeordneten die "neuen Medien" nutzen. Anschließend starteten die Thementische, wo die Abgeordneten und die Vertreter des Jugendparlamentes den Jugendliche zuhörten, und auch ihre Meinung vertraten. Es gab insgesamt drei Runden, wobei nach jeder Runde die Abgeordneten die Tische wechselten. Dabei waren Themen wie: ACTA, Cyber-Mobbing und vor allem generell Facebook heiß diskutiert, und es kamen auch einige Fallbeispiele bei den Thementischen vor. Philipp Neuherz, ein Teilnehmer bei der Gruppe "Mein digitaler Alltag": "Es ist wichtig, dass man Erwachsenen zeigt, welche Gefahren und Risiken es im Internet gibt, und was Jugendliche oft im Internet machen. Damit auch sie mit den neuen Medien "verbunden" werden.
Meiner Meinung nach, sollten den Jugendlichen mehr zugehört werden."
Nach einer Pressekonferenz war der Safer Internet Day 2012 auch schon am Ende und die Jugendlichen sind sehr neugierig darauf, was der nächste Safer Internet Day mit sich bringt.
Das Fazit: Die Abgeordneten waren sehr überrascht, wie sich Jugendliche dafür interessieren, und dafür einsetzen, das Internet wieder ein Stück sicherer zu machen. Der Abgeordnete Johann Maier (Vorsitzender des Datenschutzrates): "In den Schulen ist es notwendig, das es mehr Konsumentenerziehung für die Schüler UND Lehrer gibt, um z.B. die AGBs und das Handy näher zu bringen.
Nino Steiner, 15
Der Autor geht in die Tourismusschule Bad Leonfelden, war selbst beim Safer Internet Day 2012 "und würde es auch wieder machen".
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