Ein brennender Teebeutel, der fliegt
Von Katharina Peyerl
Schwebende Bälle, die über einem Föhn tanzen und brennende Teebeutel, die einfach wegfliegen – wie kann denn so etwas funktionieren? Spannende Experimente wie diese erlebten acht Wiener Volksschulklassen bei einem Projekt namens "Hereinspaziert." Das technische Museum entwarf 2010 ein Konzept, um Schülerinnen und Schülern andere Sprachen anhand des Themas "Fliegen" näher zu bringen. Die ausgewählten Schulklassen durften dann drei Wochen an dem kostenlosen Projekt teilnehmen, bei dem sie sich im Unterricht mit der Technik und der Geschichte des Fliegens beschäftigten.
Projekt Ein Anlass für das Projekt war, die Mehrsprachigkeit von Volksschülerinnen zu unterstützen. Aus diesem Grund lernten die Kinder einige Begriffe in anderen Sprachen kennen – etwa in Bosnisch, Türkisch, Serbisch oder Kroatisch.
Eine Klasse der Schule Vorgartenstraße hat nun ihr Projekt abgeschlossen und wurde vom Museum zum Abschlussfest eingeladen. Maria und Monika, zwei Betreuerinnen des Museums, erinnern sich an ihren Klassenbesuch während der Projektzeit zurück.
"Wir haben damals über Tiere gesprochen, die fliegen können, wisst ihr noch welche es waren?", fragt Maria. "Der Storch", ist eine der ersten Antworten aus dem Publikum. "Genau", meint Maria, und fragt gleich weiter: "Kann sich einer von euch noch erinnern, was Storch auf Bosnisch, Türkisch oder Kroatisch heißt?" Die Kinder überlegen und schütteln ihrer Köpfe. Monika hilft ihnen auf die Sprünge: "Auf Kroatisch habe ich es mir gemerkt, ,Roda‘ nennt man den Storch dort."
Versuche Nach der Begrüßung geht es weiter mit neuen Experimenten. Eine paar der Schüler stürmen sofort zum ersten Tisch, wo sie dem Phänomen des "geheimnisvollen Föhns" auf den Grund gehen können. Während die Kinder begeistert versuchen, einen Pingpongball über einem Föhn schweben zu lassen (siehe unten), hat Manuel schon den zweiten Versuchstisch im Visier: "Was machen die dort?" Auf dem anderen Tisch lassen seine Mitschüler brennende Teebeutel aufsteigen. Apropos Teebeutel, wie kann es wirklich funktionieren, dass er fliegt?
Dieser Effekt hat physikalische Gründe. Durch die Flamme erwärmt sich die Luft um den Teebeutel herum. Da heiße Luft leichter ist als kalte Luft, kann der Beutel aufsteigen. Die warme Luft steigt nach oben und nimmt den Teebeutel mit. Um dieses Experiment auszuprobieren brauchst du einen Teebeutel, einen Teller, eine Schere und Streichhölzer. Schneide den Beutel unter der Klammer, an der der Faden befestigt ist, auf. Leere den Tee aus. Klappe den Teebeutel dann so auf, dass eine lange Röhre entsteht, die du auf den Teller stellen kannst. Zünde die Röhre oben an. Schon bald wirst du sehen: Die Röhre steigt in die Luft und die übrig gebliebene Asche sinkt wieder langsam zu Boden.
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