Leben/Gesellschaft

Google: Oracle muss Prozesskosten bezahlen

Den richtungsweisenden Prozess um die Verwendung von Java in Android konnte Google zwar gewinnen, doch die geforderten vier Millionen Schadenersatz für die Prozesskosten will der Richter William Alsup nicht akzeptieren. Alsup strich kurzerhand knapp drei Millionen der Ansprüche, die Google bei der Recherche für den Prozess entstanden sein sollen. Nun muss Oracle lediglich die Hälfte des Honorars für den vom Gericht beauftragten Experten James Kearl bezahlen. Das sind allerdings nach wie vor knapp eine Million US-Dollar. Ursprünglich hatten sich die beiden Parteien darauf geeinigt, jeweils die Hälfte des Honorars zu bezahlen, doch da Oracle den Prozess in allen wichtigen Punkten verloren hat, muss das Softwareunternehmen auch für Googles Anteil aufkommen.

Bezahlte Blogeinträge
Des weiteren gab Alsup bekannt, dass er Blogger und Journalisten, die über den Prozess berichteten und dabei auf der Gehaltsliste von Google und Oracle standen, nicht weiter verfolgen werde. Sie hätten ihn in seinen Entscheidungen nicht beeinflusst, weswegen dieser Punkt keine Relevanz mehr hätte. Zuvor wurde unter anderem bekannt, dass der Blogger Florian Müller sowie der Betreiber des bekannten Blogs FOSS Patents Geld von Oracle erhalten habe. Google gab diesbezüglich keinerlei Auskunft, Oracle forderte sie allerdings über CNET zur Offenlegung auf. Bis zuletzt war unklar, ob mit der richterlichen Aufforderung auch indirekte Zahlungen, wie zum Beispiel Werbung, miteingerechnet werden.