Leben/Gesellschaft

Gebrauchshunde: Hoch sollen sie leben

Felszeichnungen, Ausgrabungen und Knochenfunde zeugen davon: Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund währt bereits mehr als 20.000 Jahre. Homo sapiens machte den Wolf zum Jagdgefährten, Hüter und Wächter. Auch im modernen Leben ist der Partner mit der feuchten Schnauze mehr als nur ein Kuscheltier. Das Berufsspektrum der Arbeitstiere hat sich im Laufe der Jahrhunderte enorm vergrößert.

Am 10. Oktober werden die einzigartigen Leistungen der treuen Begleiter besonders gewürdigt. Es ist Welthundetag.

Aufgaben

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"Hunde werden seit jeher gezielt für bestimmte Aufgaben gezüchtet", sagt KURIER-Tiercoach Katharina Reitl. Das bedingt eine ungeheure Vielfalt an Rassen – der größte kynologische Dachverband, FCI, erkennt derzeit 344 Rassen an. Das macht aus vielen Hunden hoch qualifizierte Spezialisten. Allein bei der Jagd werden Apportierhunde, Vorsteherhunde, Schweißhunde, Stöberhunde, Erdhunde oder Meutehunde eingesetzt. Als Assistenten von Cowboy und Schäfer tun sie als Hütehunde oder Herdenschutzhunde verlässliche Dienste.
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Geruchssinn

Menschen nutzen bis heute insbesondere den ausgeprägten Geruchssinn der domestizierten Caniden. "Der Polizeidienst ist ein breites Feld", erklärt der Zoodoc aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Die Gebrauchshunde erschnüffeln Drogen, spüren lebende Schmuggelware wie seltene Vögel oder Schildkröten auf, finden Elfenbein oder heften sich Verbrechern an die Fersen und schrecken nicht davor zurück, diese zu stellen.

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"Im Rettungsdienst sind ebenfalls viele Hunde im Einsatz", sagt Reitl, selbst Hundeführerin bei Rettungshunde Niederösterreich. Die speziell geschulten Vierbeiner suchen in Trümmern oder unter Schneemassen nach menschlichen Gerüchen oder verfolgen die Spur eines bestimmten Menschen, der vermisst wird oder flüchtet.
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"Service Dogs" sind die jüngste Berufssparte. So werden jene Hunde genannt, die Menschen im täglichen Leben unterstützen. "Da arbeiten Rassen, die sehr menschbezogen und sanft sind", sagt die Expertin und zählt allen voran Blindenführhunde, Therapiehunde und Diabetikerwarnhunde auf.
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"Besonders gute Erfolge erzielen Hunde, die Spaß an der Arbeit haben", betont der KURIER-Tiercoach. Leckerlis und Spiel spornen an. Zuwendung als Dank für den besten Freund versteht sich von selbst.

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