Leben/Gesellschaft

Französischer Künstler ließ sich in Holz-Statue einschließen

Der französische Performance-Künstler Abraham Poincheval sucht wieder die Enge: Ein Jahr nach seinem einwöchigen Aufenthalt in einem tonnenschweren Steinblock im Pariser Museum Palais de Tokyo hat sich der 45-jährige erneut einschließen lassen. Am Samstag verschwand der Künstler im Park des Museums von Aurignac in einer Nachbildung einer berühmten altsteinzeitlichen Statue.

"Geschafft, ich bin weg"

Geplante Aufenthaltsdauer erneut: eine Woche. "Geschafft, ich bin weg", war der Künstler aus dem Innern zu vernehmen, nachdem er verschwunden war. Draußen applaudierten rund einhundert Zuschauer, darunter Einwohner der Stadt im Südwesten Frankreichs und Behördenvertreter.

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Unter den Augen seiner beiden Kinder und der Menschenmenge hatte sich Poincheval zuvor vorsichtig in die 3,20 Meter große Nachbildung aus Lärchenholz hineingewunden, die nach den Worten von Museumsdirektorin "die älteste bekannte antropomorphe Statue" ist. Der aus einem Mammutstoßzahn gefertigte originale Mensch-Löwe ist allerdings nur 32 Zentimeter groß.

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Eine Woche im Felsbrocken

Im Frühjahr 2017 hatte sich Poincheval eine Woche lang in einem schweren Felsbrocken einschließen lassen. Die beiden Kalksteinhälften bildeten eine Höhle in Form eines sitzenden Menschen. Ausgestattet war er mit Wasser, Suppe, Trockenfleisch und ein paar Büchern. Später startete er in demselben Museum sein nächstes Projekt: Als menschliche Henne verbrachte er mehrere Wochen lang auf ein paar Dutzend Eiern, um diese auszubrüten.