Leben/Gesellschaft

"Förderstunden statt Nachhilfe"

Mehr Ressourcen für Förderunterricht statt teurer Nachhilfe. Das fordert die VP-Landesschulratspräsidentenrunde. Die Nachhilfestudie der IFES zeigt, dass die ganz große Mehrheit der SchülerInnen, nämlich 81 %, keinerlei bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen hat. Aber immerhin 8 % nahmen regelmäßig bezahlten Nachhilfeunterricht in Anspruch, 11 % phasenweise. Lediglich bei 6 % der SchülerInnen ging es darum, eine negative Jahresbeurteilung zu verhindern.

Elternwunsch

"Mit den von uns geforderten zusätzlichen Ressourcen für mehr Förderunterricht, könnten noch mehr Kinder als jetzt auf bezahlte Nachhilfe verzichten", ist der oö. LSR-Präsident und Vorsitzende der Präsidentenrunde Fritz Enzenhofer überzeugt. 75 % der von IFES befragten 2901 Eltern wünschten sich mehr Förderunterricht. Die Schule jedenfalls ist gern bereit, diesen zu leisten, wenn es dafür zusätzliche Ressourcen gibt.

Enzenhofer verweist in diesem Zusammenhang auch auf die im internationalen Vergleich ausgezeichnete Ausgangslage für österreichische SchülerInnen: Österreich zählt mit seinem Schulwesen zu den Staaten, in denen Eltern der geringsten finanziellen Belastung für die Schulbildung ihrer Kinder ausgesetzt sind. Im Vergleich zu den traditionsreichsten Gesamtschulstaaten Europas, nämlich England und Frankreich, wird in Österreich nur ein Bruchteil für Nachhilfe ausgegeben.