Fix: Samsung Galaxy Note 2 ab Oktober verfügbar
Von Michael Leitner
Auf dem Mobile Unpacked Event in Berlin präsentierte Samsung am Mittwoch Abend mit dem Galaxy Note 2 den Nachfolger des Smartphones Galaxy Note. Der Vorgänger wurde vor genau einem Jahr ebenfalls im Rahmen der IFA vorgestellt und entwickelte sich trotz seiner Größe zu einem der beliebtesten Smartphones des südkoreanischen Elektronikkonzerns. Bislang wurden mehr als zehn Millionen Geräte verkauft.
Auf den ersten Blick wirkt das Galaxy Note 2 wie eine deutlich größere Variante des Galaxy S3, das mit seinen 4,8 Zoll bereits zu den größeren Vertretern seiner Zunft zählte. Doch das 5,55 Zoll große HD Super AMOLED Plus-Display des Galaxy Note 2 ist sichtbar größer und lässt die Grenze zu Tablets noch stärker verschwimmen. Der von Forbes und Engadget geschaffene Begriff der "Phablets" war noch nie so passend wie hier.
Kein PenTile-Bildschirm mehr
Doch auch wenn das Display gewachsen ist, so hat Samsung die Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten beibehalten, wodurch die Pixeldichte leicht gesunken ist. Das Besondere am neuen Bildschirm ist aber abgesehen von seiner schieren Größe die verwendete Technologie. Im Gegensatz zu herkömmlichen Super AMOLED-Bildschirmen, die im Vorgänger Galaxy Note sowie dem Galaxy SIII zum Einsatz kommen, setzt die Plus-Variante nicht mehr auf eine PenTile-Matrix sondern eine RGB-Variante.
Die PenTile-Matrix ist nach dem Muster RGBG aufgebaut, wobei aber durch die Größe der blauen Subpixel oft ein leichter Blaustich zu bemängeln war. Auch die Schärfe der PenTile-Bildschirme konnte nicht mit dem klassischen RGB-Muster mithalten. Samsung verteidigte die hauseigene Technologie allerdings mit einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch, weswegen auch im Galaxy SIII noch ein PenTile-Bildschirm zum Einsatz kam.
Viele Funktionen aus Galaxy Note 10.1
Als Prozessor kommt ein mit 1,6 GHz getakteter Quadcore-Prozessor zum Einsatz - ob es sich hierbei um einen Exynos-Chipsatz aus der eigenen Fertigung handelt, ist noch unklar. Es könnte einerseits eine höhergetaktete Variante des Exynos 4 Quad, andererseits aber auch die erste Quadcore-Variante des Exynos 5 sein, der bereits mit dem ARM Cortex A15 ausgestattet wäre. Dieser unterstützt theoretisch Taktraten bis zu 2,5 GHz. Zumindest in Benchmarks wie Browsermark soll das Gerät die Konkurrenz bei weitem überflügelt haben.
Dafür ist auch die neueste Version von Googles Betriebssystem Android verantwortlich, die erstmals mit einem Samsung-Gerät ausgeliefert wird. Jelly Bean wurde von Samsung wieder einmal mit der Touchwhiz-Oberfläche versehen und soll dabei zahlreiche Erweiterungen erhalten haben, die bereits aus dem Galaxy Note 10.1 (zum futurezone-Test) bekannt sind. So gibt es den Popup-Modus, der dem sonst so starren Betriebssystem auch Multitasking erlaubt. Allerdings können nur einige wenige Samsung-Apps in diesem Modus betrieben werden, darunter der Internetbrowser sowie die eigens entwickelte Notiz-App.
Großer Akku
Auch der Stift soll durch einige andere Funktionen glänzen. So kann der S Pen außer der Bedienung auch für kurze Vorschauen von Dateien genutzt werden, die beim Darüberfahren angezeigt werden. Quick Command soll die Eingabe kurzer Gesten über den Stift ermöglichen. Von Samsungs eigenem Sprachassistenten S Voice, der mit dem Galaxy SIII eingeführt wurde, ist in der Aussendung allerdings nicht mehr die Rede. Dafür wird pikanterweise Googles eigene Lösung, Google Now, explizit erwähnt.
Auch die Smart Stay-Funktion hat ihren Weg auf das Galaxy Note 2 gefunden. Smart Stay soll erkennen, ob der Benutzer gerade auf das Smartphone blickt und dabei bestimmen, ob der Bildschirm eingeschaltet bleiben soll. Die Kamerafunktionen sind ident zu denen des Galaxy SIII - eine 8 Megapixel-Kamera auf der Rückseite sowie eine 1,9 Megapixel-Kamera auf der Front. Der gesteigerte Akkubedarf soll mit einem 3.100 mAh-Akku gestillt werden, das ist um 600 mAh mehr im Vergleich zum Vorgänger.
Ab Oktober
Das Galaxy Note 2 soll ab Oktober in Europa und Asien verfügbar sein. Die verfügbaren Modellvarianten sollen sich dabei durch den verbauten Speicher (16/32/64 Gigabyte) sowie Farben unterscheiden. Als Farbvarianten soll es "Marble White" sowie "Titanium Grey" geben. Ein Preis wurde noch nicht bekannt gegeben.
Ein erstes Hands-On mit dem Gerät folgt in Kürze. Alle weiteren Berichte, News und Tests von der IFA in Berlin finden Sie hier.