Leben/Gesellschaft

Facebook: Wer gesehen werden will, darf zahlen

We have no plans to charge for Facebook. It`s free and always will be", hieß es angeischts des Gerüchts, man werde Mitgliedsbeiträge einheben, noch vor einem Jahr: Facebook werde immer kostenlos bleiben, betonte Firmengründer Mark Zuckerberg damals in einer offiziellen Erklärung.

Mittlerweile hat sich das Blatt aber doch ein wenig gewendet: Jetzt wurde die erste Funktion auf Facebook eingeführt, die auch Nutzer zur Kasse bittet – wer seine Postings in den Chroniken seiner Freunde hervorheben will, kann dies mit einem Griff in die Geldtasche erledigen. Sieben Dollar pro Aktion stellt das Unternehmen dafür in Rechnung. Derzeit wird die Funktion in den USA getestet; bei der Preisgestaltung sei man sich noch nicht ganz sicher, hieß es seitens des Unternehmens.

Smartphones

Hintergrund der neuen Aktion ist ein ganz banaler: Bislang konnten ausschließlich Werbekunden über diese Funktion verfügen, an ihnen – und mit Spielebetreibern - verdient Facebook auch das meiste Geld. Da aber mittlerweile immer mehr Menschen die Facebook-App für Smartphones nutzen, bei der die Werbung wegen der geringen Bildschirmgöße zumeist untergeht und für wenig Rücklauf sorgt, generiert man neue Geldquellen. Gute mobile Werbekonzepte fehlen indes allerdings noch immer.

Den Zuwachs an Nutzern scheinen die Veränderungen des sozialen Netzwerkes nicht stoppen zu können: Mit mehr als einer Milliarde Usern hat Gründer Zuckerberg die aktuelle Statistik angegeben – per Facebook-Eintrag. "Einer Milliarde Menschen zu helfen, ist unglaublich, es erfüllt einen mit Demut und es ist das, worauf ich mit Abstand am meisten stolz in meinem Leben bin", schrieb der 28-Jährige. Rein rechnerisch ist damit rund jeder siebente Erdbewohner bei Facebook. Allerdings haben zum Beispiel die gut 1,3 Milliarden Chinesen bisher noch keinen Zugriff auf das Netzwerk.

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