Leben/Gesellschaft

Einigung über Weltklimareport

Tagelang haben Wissenschaftler und Regierungsvertreter an jeder einzelnen Formulierung gefeilt. Jetzt kann der zweite Teil des neuen Weltklimareports in Kurzfassung präsentiert werden. Der Bericht ist eine wichtige Basis für die politischen Klimaverhandlungen. An den aktuellen Ergebnissen waren mehr als 830 ehrenamtlich tätige Hauptautoren beteiligt.

Einzelheiten

Der erste Teil mit wissenschaftlichen Daten zum Klimawandel war im September 2013 herausgekommen. Mit alarmierenden Ergebnissen: Der Meeresspiegel steigt an, die Temperaturen klettern über Jahrzehnte gesehen in die Höhe, und die Ozeane werden saurer.

Der zweite Teil des neuen Klimareports will nun die Folgen des Klimawandels aufzeigen. Zudem soll deutlich gemacht werden, wie die Menschheit damit umgehen kann. Dabei blickt der Weltklimarat nicht nur auf einzelne Kontinente und Länder, sondern auch darauf, wie der Klimawandel Gesellschaftsgruppen - etwa alten Menschen in Europa oder Nomaden und Bauern in Afrika - schaden kann. "Es reicht nicht, die Veränderungen des Klimas zu betrachten, man muss auch die Gesellschaft sehen, auf die sie treffen", sagte Joern Birkmann von der Universität der Vereinten Nationen in Bonn.

Wissenschaftler hatten zum Auftakt des Verhandlungsmarathons in Yokohama am Dienstag betont, dass der Klimawandel ein dringendes Handeln erfordert. "Wir stehen an einem Wendepunkt“, sagte Kaisa Kosonen von Greenpeace International. Die Schlüsselbotschaft sei, dass die Menschheit vor der Entscheidung stehe: "Werden wir weiter von einem Desaster zum anderen schlittern, oder werden wir die Kontrolle über unsere Zukunft ergreifen?"

Teil drei beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Wegen, die die Erderwärmung bremsen können. Er soll am 13. April in Berlin vorgestellt werden.