Leben/Gesellschaft

Der Krummbachstein: Geheimtipp unter den Wiener Hausbergen

Zur ersten überlieferten Besteigung dieses beliebten, aber dennoch nicht übermäßig stark frequentierten Schneeberg-Trabanten kam es vor 170 Jahren. Freiherr von Augustin opferte seinen Schlaf, um den Sonnenaufgang zu erleben. Er schrieb: Immer höher und höher stieg das Licht, immer prachtvoller wurden die Farbtöne, immer mehr goß sich der Purpur auch in die tiefer liegende Region.

Überliefert haben diese Zeilen unter anderem die Altmeister der Bergführerliteratur,Willi End und Hubert Peterka, 1964 in ihrem Standardwerk "Wiener Hausberge". Auch diese klassischen Vertreter der Wiener Bergsteigerzunft gerieten ob der ausgesetzten Lage des Gipfels und seiner Blickbeziehungen ins Höllental, Raxalpe und Schneeberg ins Schwärmen: Der Krummbachstein ist wohl nur ein Ausläufer des Schneebergs, aber dennoch ein mächtiger schöner Berg.

Nützliche Helfer auf dem Berg

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Den Satz kann man so stehen lassen. Der schweißtreibende Aufstieg durch die Eng-Schlucht wird zunächst belohnt mit einer Rast auf der orchideenreichen Knofelebenwiese mit dem 2012 neu eröffneten Naturfreundehaus. Zu Zeiten des alten Freiherrn stand hier noch eine Jagdhütte, zu Zeiten von End / Peterka gab es hier die in den 1920er-Jahren errichtete alte Knofeleben-Hütte, benannt nach dem Knoblauchduft, der im Mai aus den Wäldern strömt.

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Später, in Friedrich-Haller-Haus – nach einem verdienstvollen Perchtoldsdorfer Naturfreunde-Funktionär – umbenannt, brannte die Schutzhütte 2011 ab. Die folgende Wieder-Umbenennung war notwendig, weil es immer wieder zu Verwechslungen mit dem Hallerhaus am Wechsel kam. Auch das neue Haus regt zum Dichten an. Im Hüttenbuch trug sich ein Wanderer, frei nach Heinrich Heine, folgendermaßen ein: Viele Steine, müde Beine, Aussicht feine.
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