BBC-Doku: Das traurige Schicksal der Schildkrötenbabys
In der finalen Episode der neuen "Planet Earth"-Staffel der BBC wurde den Zusehern der Einfluss des Menschen auf das Tierreich vor Augen geführt.
Besonders tragisch: Auf Barbados werden frisch geschlüpfte Meeresschildkröten durch grelle Lichter an Land verleitet, sich nicht zum, sondern weg vom Meer zu bewegen. Obwohl die im Sand geschlüpften Schildkröten instinktiv das Wasser suchen, werden sie von der Beleuchtung derart irritiert, dass sie in die falsche Richtung kriechen.
Am Ende des Strandes angekommen, verenden sie im Kanal oder werden von Autos überfahren. Nur eine aus fünf Baby-Schildkröten überlebt nach dem Schlüpfen, wie Sir David Attenborough, Erzähler der Dokumentarfilmreihe, berichtet.
Grausame Welt
Nach der Ausstrahlung hatten zahllose Zuseher auf Twitter ihre Betroffenheit und Sorgen über die Tiere geäußert.
Die BBC verkündete schließlich in einem Tweet, dass "alle Schildkrötenbabys, die im Zuge der Dreharbeiten gefilmt oder gesehen wurden, zurück ins Meer gebracht" wurden.
Tierfilmer als Beobachter
Damit richtet man sich gegen die von Natur- und Tierdokumentarfilmern vertretene Ansicht, nicht in das Leben (und Leid) der Tiere einzugreifen. Auch der britische Tierfilmer und Naturforscher Sir Attenborough sagte im vergangenen Jahr: "Wenn man ein Kameramann ist, dann ist man dazu ausgebildet ein Beobachter zu sein, ein Unbeteiligter. Das ist sehr wichtig." Als Naturfilmer in Aktion zu treten und in das Leben der Tiere einzugreifen, würde die Dinge lediglich verschlimmern. "Natürlich sieht man grausame Sachen, aber man kann nichts dagegen tun", so Attenborough.
"Planet Earth II" bricht Rekorde
Anfang November feierte die Fortsetzung der legendären BBC-Dokumentarfilmreihe "Planet Earth" (deutscher Titel: "Planet Erde") Premiere. Die einzelnen Episoden verzeichneten Rekordquoten, wie der Telegraph berichtet. Die letzte Sendung der zweiten Staffel widmete sich unter dem Titel "Cities" dem Einfluss des Menschen auf das Tierreich.