Leben/Gesellschaft

Auf der Spur von Eisbären und Robben

Tatortarbeit in der Arktis: Wissenschaftler konnten erstmals in Spuren die DNA von einem Eisbär, einer Robbe und einer Möwe isolieren. “Über die DNA-Analyse erfuhren wir so auch die Geschichte, dass der Eisbär die Robbe getötet hat und eine Möwe am 'Tatort' dabei war”, erklärt Projektleiterin Eva Bellemain. Das bestätige auch die Beobachtungen des WWF-Teams bestätigt.

Zum ersten Mal ist es französischen Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem WWF gelungen DNA aus einer Eisbärenspur im Schnee zu isolieren. Die Wissenschaftler der Firma SPYGEN untersuchten dabei Proben von einer WWF-Expedition in die norwegische Arktis in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Canon und dem Norwegischen Polarinstitut. In einer sich durch den Klimawandel schnell verändernden Umwelt wie der Arktis ist es besonders wichtig Informationen über die dortige Tierwelt und besonders über die Zahl der Eisbären zu bekommen, erklärt der WWF.

“Die neue Methode ist ein unschätzbar wertvolles Instrument in der Naturschutzarbeit”, sagt Arnaud Lyet vom WWF. Derzeit werden teure und komplizierte Techniken verwendet um Populationsgrößen und die Gesundheit von Wildtieren zu erforschen. Mit der neuen Methode können Untersuchungen zu Populationen von Tierarten wie dem Eisbär und anderen gefährdeten Tierarten nun wesentlich kostengünstiger und einfacher durchgeführt werden.