Apple wollte von Samsung 30 Dollar Lizenzgebühr
Im Prozess zwischen Apple und Samsung sind abermals spannende Details aufgetaucht. So geht aus Dokumenten hervor, dass Apple über Samsungs Partnerschaft mit Google nicht glücklich war. Da Samsung für Apple ein wichtiger und großer Zulieferer bei Hardware-Bestandteilen war und ist, zeigte sich der Konzern enttäuscht, als Samsung in den Smartphone-Markt vorstieß. Apple-Manager waren dem Gerichtsprozess zufolge schockiert, als Samsung mit der Galaxy-Reihe an den Start ging. Steve Jobs und Tim Cook sprachen Samsung persönlich auf diesen Vorstoß an.
Angebot wurde abgelehnt
Aufgrund der gemeinsamen Geschichte und der engen Hardware-Partnerschaft bot man Samsung 2010 jedoch einen speziellen Deal an: Apple wollte für jedes Handy 30 US-Dollar und für jedes Tablet 40 US-Dollar von Samsung. Mit dem Betrag wären alle Patente geregelt gewesen. Und man wäre nicht mehr böse, dass Samsung ohne Vorwarnung mit der Smartphone-Reihe startete. Der US-Konzern bot Samsung sogar einen Rabatt von 20 Prozent an, falls Samsung im Gegenzug einige seiner Patente freigab. Hätte Samsung den Deal angenommen, wären im Jahr 2010 250 Millionen US-Dollar an Gebühren fällig gewesen. Jetzt, zwei Jahre später, klagt Apple auf 2,5 Milliarden Dollar Entschädigung.
Unstimmigkeit bei Verkaufszahlen
Im Zuge des Prozesses wurden des weiteren Verkaufszahlen präsentiert. So geht aus den Unterlagen hervor, dass Samsung in den USA weit weniger Tablets verkauft hat, als vermutet. Samsung vermeldete im Dezember 2010 eine Million verkaufter Galaxy Tab, im Frühjahr 2011 war von zwei Millionen die Rede. Wie die von Samsung eingebrachten Dokumente nun zeigen, wurden in diesem Zeitraum jedoch lediglich 339.000 Stück verkauft.
Zum Verwechseln ähnlich
Schließlich zeigte ein von Apple eingebrachter Experte eine Umfrage, die zeigt, dass Konsumenten zwischen Apple- und Samsung-Geräten kaum unterscheiden könnten. Geräte der Galaxy-Serie, also Smartphones und Tablets, sehen für Konsumenten so ähnlich aus, dass ein Großteil sie von Apple-Produkten nicht auseinander halten konnten. So hielten 43 Prozent der Befragten ein Galaxy Tab 10.1 in einem Video für ein Apple-Gerät. Samsung kritisierte im Gegenzug die Studie als tendenziös und unseriös, da den Teilnehmern nur Videos gezeigt wurden.
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