Leben/Gesellschaft

10 Tipps für ein glücklicheres Leben

Hector führt ein beschauliches Leben – er ist ein gefragter Psychiater und hat eine bezaubernde Freundin, die ihm jeden Morgen die passende Krawatte aussucht. Als er feststellt, dass er seine Patienten nicht glücklicher macht, begibt er sich auf eine Reise um die Welt. Seine Mission: herausfinden, was die Menschen glücklich macht. "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück", der Erfolgsroman von François Lelord – selbst Psychiater –, wurde nun verfilmt und ist ab 22. August im Kino zu sehen.

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KURIER: Warum haben Sie die Figur von Hector erschaffen?

François Lelord: Eigentlich wollte ich ein psychologisches Essay über Glück schreiben – Glück war zu der Zeit noch nicht so ein populäres Thema. Dann bin ich nach Hongkong gereist. Damals habe ich mein persönliches Leben infrage gestellt. Plötzlich kam mir die Figur von Hector in den Sinn. Er kam unerwartet, nicht geplant. So wurde aus dem Essay ein Roman.

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Wie würden Sie als Psychiater Glück definieren?

Während seiner Reise entdeckt Hector, dass es verschiedene Arten von Glück gibt. Man kann glücklich sein, weil man mit Freunden feiert, weil man sich verliebt. Aber auch, weil man hart auf ein Ziel hinarbeitet. Oder weil man anderen hilft, glücklicher zu sein. Man kann aber auch einfach nur zufrieden sein. Das ist die stille Form von Glück. Die hohe Form des Glücks ist, friedlich zu sein, egal, bei welchen Umständen. Manche Menschen sind begabter darin, Glück zu empfinden. Es geht darum, das Glück zu finden, das am besten zur eigenen Persönlichkeit passt.

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Kann man lernen, glücklich zu sein?

Ja. Wenn ich das nicht glauben würde, wäre ich kein Therapeut geworden. Es ist nur wichtig, die eigene Persönlichkeit zu akzeptieren. Wenn jemand sehr introvertiert ist, kann er versuchen, seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern, weniger unsicher zu werden. Aber er wird nie ein extrovertierter Mensch sein. Es ist wichtig, einen Beruf zu wählen, der der Persönlichkeit entspricht. Viele wählen den falschen, um den Eltern oder der Umgebung zu entsprechen. Das ist meine Aufgabe als Psychiater: herausfinden, was jemanden glücklich macht. Eine wichtige Frage ist, was hat mich in der Vergangenheit glücklich gemacht?

Was macht Sie glücklich?

Auf das Glück derer achtzugeben, die ich liebe.

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