Kultur

Zürcher Filmpreis 2023 geht an Spielfilm "L'amour du monde"

"L'amour du monde" von Jenna Hasse erhält 2023 den Zürcher Filmpreis für den besten Spielfilm. Als besten Kurzfilm kürte die Jury "Fälle" von Mischa Hedinger und Michela Flück. Und in der Dokumentarfilmsparte konnte "Die Anhörung" von Lisa Gerig überzeugen. Insgesamt ist der Zürcher Filmpreis mit 100.000 Franken (rund 105.000 Euro) dotiert.

Die Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen "Lupe" gab die Zürcher Filmstiftung am Montag bekannt. "L'amour du monde" ist der erste Spielfilm der schweizerisch-portugiesischen Regisseurin Jenna Hasse. Diese bringe die Themen Sommer, Einsamkeit und Zukunftsängste unaufgeregt und wohlüberlegt auf den Punkt, würdigte die Jury den Film. Dieser hatte im Februar an der Berlinale Premiere und lief ab April in der Schweiz.

Der Kurzfilm "Fälle" überrasche als Grenzgänger zwischen Experimental- und Spielfilm, Tragik und Komik, Absurdität und Abstraktion immer wieder, lautete die Begründung der alljährlich neu zusammengesetzten Jury für die Vergabe der "Lupe" an das Werk von Hedinger und Flück.

"The Hearing" (Die Anhörung) würdigte die Expertenjury als seltenen Einblick in einen formalisierten staatlichen Prozess, in dem es um Existenzen geht. Gerig lässt vier abgewiesene Asylbewerberinnen und -bewerber die Anhörung über ihre Fluchtgründe noch einmal durchleben. Die Preisverleihung findet am 17. November bei einer Feier und einem Treffen der Schweizer Filmbranche statt.