Kultur

Wie Bäume Kopfweh lindern

„So ist das mit vielen Geheimnissen“, schreibt Jürgen-Thomas Ernst. „Wir wissen nichts von ihnen, oder wissen nichts mehr von ihnen.“ Das sei jedenfalls beim Wald der Fall. Wir spazieren an seinen Geheimnissen leicht vorüber, wenn unser Blick und unsere Achtsamkeit nicht dafür geschärft sind.

Zweifellos haben wir in unserer Welt, in der alles geordnet, sauber bis steril und somit fern jeder Natur geworden ist, den Anschluss verloren. Autor Ernst greift in seinem Buch also eigentlich nur auf altes, großteils verloren gegangenes Wissen über Wälder und Bäume zurück: Wer weiß schon, welche Pflanzen und Baumteile echte Schmerzmittel sind? Dass sich unsere Vorfahren die Wundheilung der Bäume abgeschaut und für sich genutzt haben? Oder wo die essbaren Vitaminbomben im Wald versteckt sind?

„Von Mandarinenduft, Zaubermitteln gegen Kopfschmerzen, natürlichen Lichtquellen und dem wohl gesündesten Ort der Welt“, so der Untertitel des Buches, informiert und unterhält, verblüfft und macht nachdenklich, nicht zuletzt, wenn man bedenkt, dass es Bäume seit gut 300 Millionen Jahren auf Erden gibt, Menschen seit gerade einmal 300.000 Jahren. Das Buch ist jedenfalls ein gelungener Anlauf, uns wieder mit uraltem Wissen vertraut zu machen.

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