Kultur

Zurück in die 30er-Jahre mit Jonas Kaufmann

Unter dem Titel "Du bist die Welt für mich" begibt sich Star-Tenor Jonas Kaufmann auf den Spuren des großen Richard Tauber ins Operetten-Reich von Franz Lehár, Emmerich Kálmán, und Robert Stolz und macht auch einen Ausflug in die Filmmusik der 1930er-Jahre.

Kaufmanns Abend im Wiener Konzerthaus war für das Publikum schon ab der Ticketkontrolle einer der etwas anderen Art: Edle Schokolade wurde verteilt, zusammen mit dem Preisausschreiben eines Autoherstellers. Zu Konzertbeginn erklärte der Sänger, man wolle im Rahmen seiner Tournee Neues ausprobieren, weshalb er bisweilen ein Mikrofon benützen werde. Kaufmann versicherte auch, das Publikum werde gar nicht bemerken, ob das Mikrofon ein- oder ausgeschaltet sei.

Leider war dies der Auftakt zu einer Konzert-"Mogelpackung". Denn besagtes Mikrofon war beinahe immer eingeschaltet, wodurch statt Kaufmanns schönem Tenor eine "verfälschte" Stimme zu hören war. Das ist sehr schade und auch angesichts der Akustik im Großen Saal des Konzerthauses überflüssig.

Abgesehen davon interpretierte Jonas Kaufmann – begleitet vom routinierten Münchner Rundfunkorchester (am Pult Jochen Rieder) – die Lieder virtuos und mit der gehörigen Portion Charme.

Zum Finale erhielt der Sänger für seine CD "Du bist die Welt für mich" drei Monate nach Verkaufsstart die Goldene Schallplatte. Und danach las Kaufmann die Namen der Preisausschreiben-Gewinner vor.

KURIER-Wertung: