Verbale Abrüstung im Festspiel-Streit
Auf den Eklat folgt bei den Salzburger Festspielen nun die verbale Abrüstung. "Ich denke, dass es Ende Juli eine Lösung unserer Diskussion geben wird", sagte Intendant
Alexander Pereira in der Zeit im Bild 2, nachdem er kurz zuvor noch unverhohlen mit seinem Rücktritt gedroht hatte.
Im Budgetstreit mit dem Festspiel-Kuratorium gebe es "genügend Möglichkeiten", sich zu einigen, so Pereira. Obwohl die Rücktrittsdrohung, die er am Mittwoch gemacht hat, "vielleicht ein bisschen spitz formuliert" gewesen ist, betonte Pereira: „Ich meine alles sehr ernst."
Und "wenn ich wirklich das Gefühl habe, dass diese Festspiele an die Wand fahren, dann wäre es ein Wahnsinn, wenn ich der Abwickler dieses An-Die-Wand-Fahrens bin."
Der Vorsitzende im Kuratorium, Landeshauptmann-Stellverteter Wilfried Haslauer, bezeichnete nun die Rücktrittsdrohung Pereiras als "milieubedingte Dramatisierung". Man arbeite an Lösungen. Doch auch Haslauer steckt seine Position erneut ab: "Auf der Basis ,friss, Vogel, oder stirb‘ wird man mit uns nicht reden können". Pereira hatte ein 64-Millionen-Euro-Budget für 2013 vorgelegt, um sieben Mio. Euro mehr als für 2012. Das Kuratorium will maximal 60 Millionen Euro genehmigen.
Vermittlung hinter den Kulissen
Claudia Schmied stärkt dabei dem Kuratorium den Rücken. Es nehme "seine Verantwortung wahr und handelt in dieser Sache mit Sorgfalt und in gegenseitiger Abstimmung", so Schmied auf
APA-Anfrage.
Hinter den Kulissen wird derweil eifrig vermittelt. Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller will sich daher derzeit nicht in der Öffentlichkeit äußern. "Sie versucht jetzt im Hintergrund die Wogen zu glätten und die Beteiligten an den Verhandlungstisch zu bringen. Es hilft in dieser Situation nicht weiter, etwas über die Medien ausrichten zu lassen", heißt es aus dem Büro Burgstallers zum KURIER.
Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler meinte bei einer Pressekonferenz in Wien, es sei „sinnvoll, wenn die Präsidentin nach außen nichts sagt und damit intern ihre Vermittlungsfähigkeit behält.“ Rabl-Stadler war am Donnerstag in Wien, um das Young Directors Project vorzustellen, eine Leistungsschau junger, internationaler Regisseure, die zum elften Mal im Rahmen der Festspiele stattfindet.
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