Kultur

US-Rapper Wax: Zu viel Sex ist kein Spaß

Rosana existiert. Zwar hat sie einen anderen Namen, aber Rapper Wax hatte ein lebendes Vorbild für seinen Hit-Song „Rosana“: die (damalige) Freundin.

„Sie war bei mir in meinem Haus in Los Angeles, es war Sonntag und ein Traumwetter“, erinnert sich Wax im Interview mit dem KURIER. „Sie hatte jede Menge Zeit, lag im Garten in der Sonne und trank Wein. Ich war in meinem Zimmer und wollte Songs schreiben, arbeiten. Jede Stunde kam sie rein und wollte Sex. Irgendwann dachte ich, Mann, nach dem sechsten Mal am selben Tag macht das auch keinen Spaß mehr. Dann habe ich den Song geschrieben.“

Und der machte den 32-jährigen Michael „Wax“ Jones, der schon als Teenager seine erste Band gegründet hatte, doch zum Star. Oder besser das Video dazu. Denn dafür hat Wax ein Model engagiert und Szenen gefilmt, die in der Naheinstellung nach heißer Liebe aussehen, sich aber aus der Ferne betrachtet als banale Alltags-Tätigkeiten entpuppen.

Video zu "Rosana"

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Schon 200 ähnlich komödiantische Clips hatte er davor zu seinen Songs gedreht und auf YouTube gestellt, um endlich durchzustarten. Doch 20 Millionen Views erreichte erst „Rosana“.

Warum schaffte es gerade dieses Lied? „Es ist ein wirklich eingängiger Song, bei dem du mehrere Parts mitsingen kannst – fast wie in einem Kinderlied. Aber der Erfolg liegt sicher auch an dem heißen Model vom Clip.“

Mit dem Hit im Rücken hat Wax sein erstes Album „Continue“ fertiggestellt, das ab Freitag in den Geschäften ist. Dabei zeigt sich der Rapper extrem vielseitig, stellt Fun-Songs auf den Spuren von „Rosana“ härteren, wütenderen Hip-Hop-Tracks gegenüber, mischt hier Karibik-Feeling hinein, dort Rock-Flair. Dass er weit mehr als nur den poppigen „Rosana“-Sound drauf hat, zeigt er auch am Donauinselfest: Da ist er Sonntag auf der Hauptbühne bei der Floridsdorfer Brücke eines der Highlights.