"Universum" aus Österreich: Durch die "Wüste der Alpen"
Umrahmt von der Landschaft des Salzkammerguts und geschützt durch Felsflanken liegt auf einer Höhe von bis knapp über 2.500 Metern ein wildes und nahezu unberührtes Hochplateau – das Tote Gebirge. Das größte Karstplateau Mitteleuropas ist zwar im Inneren durchzogen von unterirdischen Wasserläufen und Höhlen, aber an der Oberfläche ist es trocken und kahl. Ein mystischer, scheinbar lebensfeindlicher Ort. Doch der Schein trügt. Diese „Wüste der Alpen“ ist ein Paradies für Wildtiere und einer der vielfältigsten Lebensräume des gesamten Alpenraums, wie das neue Österreich-„Universum“ (Dienstag/ORF2/20.15) zeigt.
„Mitten in Europa ein Gebiet, das nur in stundenlangen Fußmärschen zu erreichen ist: Das hat mich doch überrascht, dass es das noch gibt. Das Gelände ist wild, von gefährlichen Spalten und Rissen durchsetzt. Das Tote Gebirge ist meiner Meinung nach eines der letzten Gebiete Mitteleuropas, wo man eine große Wildnis erleben kann und ein Gefühl dafür bekommt, wie klein und ausgesetzt wir Menschen ihr gegenüber sind“, zeigt sich Regisseur Franz Hafner überrascht. Nicht ohne Grund ist diese Landschaft daher von besonderem Wert und als Europaschutzgebiet ausgewiesen. Rund um das Karstplateau finden sich noch glasklare Seen, ursprüngliche Wälder, Wiesen oder Moore und bilden damit einen spektakulären Kontrast zur öd wirkenden Karstlandschaft.