Kultur

Sextourismus, Waffenliebe & Kriegsopfer

Mit einer behutsamen Reportage über philippinische Kinder haben die deutschen Fotografen Insa Hagemann und Stefan Finger den Unicef-Wettbewerb „Foto des Jahres“ gewonnen. Es geht um Kinder, die ohne Väter aufwachsen, denn die Männer aus Europa, Australien oder Amerika sind verschwunden. Der zweite Platz ging an den deutschen Fotografen Christian Werner, wie das Kinderhilfswerk am Dienstag mitteilte. Werner widmete sich im Irak dem Schicksal der Jesiden, einer religiösen Minderheit. Platz drei gab es für Brent Stirton (Südafrika), der das Glück von blinden indischen Mädchen festhielt, die nach einer Operation sehen können.

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Titel des Siegerarbeit ist „Wanna have love!?“ („Willst du Liebe!?“). Das im Abseits stehende Kind wirkt mit seinen hellen Haaren anders als die philippinischen Jungen und Mädchen im Vordergrund. Unicef: „Vielleicht haben ihre Mütter auf den Mann gehofft, der sie aus dem Elend holen würde, vielleicht haben sie sich gezwungen gesehen, ihren Körper zu verkaufen.“ Die Kinder lebten vielerorts mit dem Stigma, von Prostituierten zu sein - egal, welcher Arbeit die Mutter tatsächlich nachging oder ob es vielleicht einfach Liebe gewesen sei.

Bei der Ehrung in Berlin dabei waren die Schauspieler Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt. Sie setzen sich für benachteiligte Kinder ein.

Die ausgezeichneten Fotos