Kultur

The National live in der Arena: Perfektes Gesamtpaket

Er ist schon ein kauziger Typ, dieser Matt Berninger: Im schwarzen Anzug singt er von oben ins Mikro, so dass er mehr vom Boden als vom Publikum sieht. Er spricht kaum, bewegt sich wenig, und fast hat man den Eindruck, dass er sich aus Angst ans Mikro klammert. Dazu eine Stimme, die weder großartig schmettern kann, noch starken Wiedererkennungswert hat, die mit verhaltener Schönheit glänzt.

Trotzdem war das Konzert seiner Band The National Dienstag in der Wiener Arena vom ersten Song an spannend. Denn all das gehört untrennbar zu dem perfekt abgestimmten Gesamtpaket der Amerikaner: Songs über Liebes- und Weltschmerz, die mal wütend rocken ("Graceless"), mal melancholisch und sanft dahinschweben ("I Need My Girl"), durchsetzt von verzerrten Gitarren und Bläser-Passagen. So flaute die Stimmung nur kurz vor der Zugabe etwas ab, als The National zwischendurch etwas weniger engagiert als zu Beginn klangen.

Doch die Songs "Terrible Love" (mit einem Ausflug Berningers ins Publikum) und das akustisch dargebotene "Vanderlyle Crybaby Geeks" am Schluss machten das wieder wett.

KURIER-Wertung:

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen
Alle Inhalte anzeigen