Wiener Bühnen "werden teurer werden müssen"
Die Anhebung des begünstigten Mehrwertsteuersatzes von zehn auf 13 Prozent wird die Theaterkarten der heimischen Bühnen entsprechend verteuern. "Wir werden das an unsere Besucher weitergeben müssen", sagte der Präsident des Wiener Bühnenvereins, VBW-Generaldirektor Thomas Drozda, am Montag im Gespräch mit der APA.
Nachdem eine Anhebung auf 20 Prozent in Aussicht gestanden sei, hätte es schlimmer kommen können, so Drozda. "Es ist nicht der Super-GAU, aber unsere Begeisterung ist enden wollend." Nach ersten Berechnungen würde die Mehrwertsteuer-Anhebung den Vereinigten Bühnen Wien (VBW) 600.000 Euro pro Saison kosten, dem Theater in der Josefstadt 240.000 und dem Volkstheater Wien 80.000 Euro. "Keine dieser Bühnen wird das aus eigener Kraft stemmen können. Wir werden teurer werden müssen."
Wichtig sei nun, eine Übergangslösung zu verhandeln, um die neuen Kartenpreise mit der künftig 13-prozentigen Mehrwertsteuer erst per 1. Juli 2016, also mit Beginn der Saison 2016/17 in Kraft treten zu lassen, so Drozda, der hofft, dass "möglichst viel" von der prognostizierten Steuerersparnis der Österreicherinnen und Österreicher für Kultur ausgegeben werde. "Wir hoffen, dass sich die Nachfragerückgänge in Grenzen halten werden." Käme es aufgrund der Preiserhöhungen allerdings zu spürbar weniger Kartenverkäufen, hätte dies höheren Subventionsbedarf zur Folge.
Auch bei den Salzburger Festspielen kommt es zu Preiserhöhungen. Mehr dazu hier.