Kultur

Stars der Woche: THE WAR ON DRUGS

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Eigentlich sollte es kein großes Sommer-Festival geben, bei dem THE WAR ON DRUGS NICHT Headliner sind. Weil es derzeit kaum eine Rockband gibt, die das Feeling von Weite, späten Sonnenuntergängen und den schönsten Nächten unseres Lebens ähnlich verkörpern wie Adam Granduciel und seine Kumpels aus Philadelphia. Also quasi The Greatful Dead, aber mit guten Songs. Vor drei Jahren schenkten sie uns mit „Red Eyes“ einen der schönsten Rocksongs des Jahrzehnts, auf ihrer neuen CD „A Deeper Understanding“ finden wir glatt zehn Songs von dem Kaliber. Ein Track schöner als der andere, Granduciels Gitarre weint und perlt, die Grooves sollten nie enden, wir liegen im Gras, über uns der Mond und ganz weit vorne gehen die strahlenden Lichter an ...

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POP
LUST FOR LIFE
LANA DEL REY

Das vierte Album der Diva – und längst ist klar, dass Del Rey ALLES, was sie singt, jedes Whitman-Zitat und jede JFK-Hommage, jede ihrer Inszenierungen als tragische femme fatale, Trailerpark-Prinzessin und melancholische Gangsterbraut auch tatsächlich so meint. Schmerz, Obsession und zum Unglück verdammte Liebe sind in allem, was sie tut immanent – und verschmelzen auf den vorliegenden 16 Songs zu einem dunklen und wunderschönen Album. (Universal)

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SCHLAGER
EVERYTHING NOW
ARCADE FIRE

Kein Wunder, dass die Kritikerkollegen böse sind. Die Kanadier liebte man wegen ihres Heilsarmee-Pathos und Songs, die auch fürs Hochamt taugen. Oder man hasste sie dafür. Und jetzt: Abba statt Alternative Rock, es geht zum Foxeln in die Landeier-Disco. Aber: Auf perfide Weise zaubern uns einige Songs („Everything Now“, „Creature Comfort“) ein Lächeln ins Gesicht. Beim unerträglich abgelutschten Reggae von „Chemistry“ gehen dann aber doch die Lichter aus … (Sony)

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WORLD
JAM JAM
ADAMA DICKO

So stimmig hat sich die Fusion aus westafrikanischer und westlicher Musik schon lange nicht angehört. Der Ngoni-Virtuose aus Burkina Faso verbindet das Beste aus allen Welten, sein Gitarrero Soudre Elise spielt geniale Licks und Soli zu den verschleppten Grooves aus der Subsahara, Sigi Finkels Saxofon peppt den Reggae von „Rasta Never Die“ genau richtig auf, dazu perlen Dickos federleicht gezupften Läufe auf seinem harfenartigen Instrument. Großartig. (redpmusic)

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ROCK/ELECTRONIC
EXILE IN THE OUTER RING
EMA

Erika M. Anderson war noch nie die niedliche Rockerin von nebenan. Und die aktuelle Lage in den USA lässt sie nicht sanfter werden. Man spürt ihre Wut („Aryan Nation“), aber auch ihre Empathie für die an den Rand gedrängten. Dass sie aus dieser Gefühlslage großartige Songs zwischen elektronischer Wucht („Breathalyzer“, „Fire Water Air LSD“), Rock („33 Nihilistic And Female“) und coolem Minimal-Groove („I wanna Destroy“) zimmert, ist ein echtes Glück. (City Slang)

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