Kultur

Stars der Woche: HELLA COMET

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Na also, es geht doch! Endlich mal wieder eine laute, krachende, richtig leiwande Gitarrenrockscheibe, die weder lieb noch witzig sein will. Die Band heißt HELLA COMET, ihre aktuelle CD „Locust Valley“. Und hier meint es jemand ernst, das wird schon beim grandiosen Opener „Secret Body Nation“ klar. Metal Machine Music, kräftiges Rauschen, Feedbacks und Verzerrergeräusche bereiten den Boden für einen Song, der mit unglaublicher Wucht und einer himmlischen Melodie einschlägt, ruhiger wird, uns in Sicherheit wiegt – um mit dionysischen Dissonanzen zu überraschen. Wenn sich die wieder auflösen, ist es dann dafür wie fliegen – pfuh, was für ein Trip!

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Und auch wenn manche Songs („Sid“, „43goes79“) etwas konstruiert im Sinne strenger Post-Punk- und Post-Core-Maximen wirken, machen das Tracks wie die Single „Swim“, das treibende „Dead Match“ und der sexy Midtempo-Stampfer „Midsummer Heat“ mit seinen massiven Gitarrenwänden, an denen die Stimme der Sängerin sich förmlich anschmiegt, mehr als wett. Richtig starkes Teil!

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ELECTRONIC SOUL
THE ALTAR
BANKS

Die britischen Kollegen sind enttäuscht von der neuen CD der Kalifornierin. Zu Unrecht. Sie hat ihren Gothrock-Anteil zu Gunsten eines düsteren Elektro-Soul zurückgefahren – eine nachvollziehbare Entwicklung. Das funktioniert manchmal grandios („Fuck With Myself“, „Trainwreck“, „This Is Not About“) und nur einmal gar nicht („Gemini Feed“). Und für die alten Fans gibt’s auch Songs wie „Poltergeist“ und „Lovesick“. Die spinnen, die Briten. (Capitol)

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DANCE
TRANSATLANTIC
DELTAHORSE

Ich sag’s, wie’s ist: Ich bin ein Bassriff-Junkey. Und so rennen diese Jungs bei mir offene Türen ein. Denn der Bass groovt und pumpt, dass es eine Freude ist. Dazu werden kleine, eingängige Melodie-Hooks gesungen, Sax und Zeugl sorgen für zusätzlichen Druck. Kein künstlerisch ambitionierter Höhenflug – aber richtig fette Mucke für die Indie-Disco. Und das ist ja auch was. Put on your dancing shoes! (Slower Faster)

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ROCK
KEEP ME SINGING
VAN MORRISON

Man hat’s nicht leicht, mit Werken wie „Astral Weeks“ im Gepäck. Vielleicht covert Mr. Morrison deshalb so gerne, teilweise sogar sich selbst. Aber jetzt gibt’s doch wieder zwölf neue Songs des Iren. Und Chapeau – es ist kein schlechter dabei! Gut abgehangen, getragen von seiner markanten Stimme. Melancholisch, retrospektiv, wie’s einem 71-Jährigen zusteht. Dass er dabei nie weinerlich wird, kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen. (Caroline)

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SONGWRITER
REMEMBER US TO LIFE
REGINA SPEKTOR

Unkonventionell. Die Trademark einer der besten Songwriterinnen des letzten Jahrzehnts. „I rembered you older and taller, but you’re younger and smaller“, singt sie im fröhlichsten Song der CD – und wir fragen uns: Ist sie braver als früher oder täuscht nur unsere Erinnerung? Nein, sie ist noch genauso unkonventionell, witzig, intelligent und großartig wie früher. Sie hat nur komplett das Genre verändert. (Warner)

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PUMAROSA: HoneyLene Lovich meets Indierock. Sehr cool.

HOPE SANDOVAL & KURT VILE: Let Me Get There – Samtstimmen & Americana.

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SAD13: Less Than 2 – Super-Pop der Gitarristin Sadie Dupuis.

SCARLETT JOHANSSON: Bizarre Love Triangle – Disco? Egal was sie macht, es ist sexy.

LIV FEAT. LYKKE LI: Wings Of Love – Entspannt groovender Song einer neuen Super-Group.

SOLANGE: Mad – Endlich Neues von Beyoncés kleiner Schwester. Großartig.

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CHERRY GLAZERR: I Told You I'd Be With The Guys - Ziemlich cooler Girl-Rock aus L.A.

IRIS ELECTRUM: Of Tigers And Owls – Neues Projekt feat. Mira Lu Kovac. Groß!

FLUME & TOVE LO: Say It – Best Pop of the moment. Endlich auch als Single mit Video.

BECK: Up All Night – Er gibt wieder Gas. Gut so! Nur leider noch nicht mit offiziellem Video ...