Kultur

Stars der Woche: FRIGHTENED RABBIT

Mit hemdsärmeligen Folkrock haben Scott Hutchison und seine Jungs vor zehn Jahren in ihrer schottischen Heimat die Herzen der Fans gewonnen. "I Feel Better", Schrummschrumm der sympathischen Art. Oder "Living In Colour" - fünf Landeier auf Tour durch die USA, das macht Laune. Ihr Hang zum Pathos bescherte uns allerdings früh auch Fragwürdiges. Und etliche richtige Verfehlungen auf ihrer vorletzten CD "Pedestrian Verse", auf der sie begannen, sich für die großen Stadion-Bühnen fit zu machen. Auf der allerdings auch das großartige "The Woodpile" zu finden ist...

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Auf "Painting of a Panic Attack" sind die richtig guten Songs endlich wieder in der Überzahl. Nach dem schrecklichen Opener „Death Dream“ zumindest. Dann machen FRIGHTENED RABBIT nämlich das, was sie am besten können: einfachste Melodien, auf denen man davonsegeln will, höher und höher, immer weiter. Hutchison jammert dazu wie ein liebeskranker Highland-Dackel und die Band legt ihm einen dichten, federnden Sound-Teppich. Großes Kino.

„Get Out“, ist ihr bester Rock-Track seit ewig, dazu „I Wish I Was Sober“, „Woke Up Hurting“, „Break“ – richtig starkes Teil, diese CD.

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POP
LEMONADE
BEYONCÉ

Stellt euch nicht an, Jungs – die Frau ist einfach richtig gut. Und: Sie wird tatsächlich immer besser. Einen lässigeren Hit als das mit Karen O, Nick Zinner (Yeah Yeah Yeahs) und Ezra Koenig (Vampire Weekend) geschriebene „Hold Up“ kann man sich kaum vorstellen. Dazu das endlos coole „Don’t Hurt Yourself“, in dem sie gemeinsam mit Jack White Soul und Rock auf den hippen Tanzboden holt. Hallo, wir sprechen hier immerhin über den größten Star des Mainstream-Pop. „Formation“, mit dem sie grad noch die USA erschüttert hat, ist natürlich auch drauf. (Sony Music)

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ROCK
THE HOPE SIX DEMOLITION PROJECT
PJ HARVEY

Unsere liebste Dunkelelfe der letzten 25 Jahre war auf Reisen. Kosovo, Afghanistan, Washington DC. Daraus entstand düsterer Stoff für ein Buch. Und jetzt endlich wieder eine CD. Und die ist überraschend griffig geworden. Wenige Songs, denen man anhört, dass ihr seit „Stories From The City“ (2000) nur schwer etwas Neues einfällt („The Wheel“), dafür überraschend Druckvolles („Ministry Of Defence“) und in „Ministry Of Hope“ verpackt sie ihren Standardsong der letzten 15 Jahre in ein charmantes Retro-Kleid. (Island)

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POP
RESISTERS
RESISTERS

Die drei fabelhaften Sawoff-Schwestern sind nicht nur großartige Sängerinnen – sie haben auch Attitude. Das haben sie schon als „Sawoff Shotgun“ gezeigt, und „Boom Lo Pise“. Ihre erste Single als renitente Re-„Sisters“ ließ auf einiges hoffen: Ein gnadenloser Dancefloor-Stampfer mit Panjabi MC-Einlage entwickelt sich zum süßen Lagerfeuersong, um dann als Mix aus Rap, Pop und Fiesta auf dem Dorfplatz zu enden. Und bei den Sawoffs kommt das doppelt lässig, immerhin haben sie spanische Wurzeln. Die restlichen Songs lassen nicht nach, Elektronik, Pop, ein bissl Jazz – alles da, alles schön. (Hoanzl)

THANKS: The Weight, The Worry - Blues-Rock und Rock-Soul aus Portland. (4.6., Kino Ebensee)

DESTROYER: El Rito - Der Kanadier Daniel Bejar macht die lässigsten Rocksongs, die's gibt. Wenn er will. Im Moment will er grad. (6.6., Conrad Sohm, Dornbirn)

5/8er In Ehr'n: Stöh jetz kane Fragn - Niemand verbindet Wienerisch und Soul so zwingend elegant und groovig. Eine echte Ausnahmecombo. (6.+7. 6., Stadtsaal, Wien)

NADA SURF: The Way You Wear Your Head - Klar, die neue CD ist super. Aber vor 20 Jahren schrieben sie einen Liebessong für die Ewigkeit. (23.6. Rockhouse, Salzburg)

THE HEAVY: What Makes A Good Man - Die britischen Garagen-Souler kommen mit neuer CD auf Tour: "Hurt & The Merciless". Starkes Teil. Ihren größten alten Hit werden sie aber wohl auch spielen... (23.6., Flex, Wien)

SHEARWATER: You As You Were - Die Band aus dem Okkervil River-Erbe spaltet mit ihrem Pathos-Pop die Geister. Ich mag sie. (27.6., Arena, Wien)

BLACK SABBATH: Paranoid - Ich sag's wie's ist: Ozzy nervt unglaublich. Aber die Nostalgie...

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