Kultur

Star der Woche: SZA

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Solána Imani Rowe wuchs mit einem konservativen muslimischen Vater und einer katholischen Mutter auf. Ohne Fernsehen, „ohne zu wissen, was hip ist“, wie sie erklärt. Die Wochenenden verbrachte sie nicht im Park bei den Basketballkörben wie die anderen Kids, sondern zwischen Moschee UND Kirche. Sie habe nichts versäumt, meint sie heute, und die Miles-Davis- und Ella-Fitzgerald-Platten ihres Vaters liebt sie noch immer. Den Hijab, den sie schon als Kind getragen hatte, legte sie nach den 9/11-Attentaten ab. Weil sie als 11-Jährige von einem Tag auf den anderen von ihren Klassenkameraden angefeindet wurde. Den Künstlernamen SZA nahm sie mit 20 an, das „A“ steht für Allah.

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Vor sieben Jahren wurde sie vom legendären Plattenlabel Top Dawg entdeckt, als erste Frau unter Vertrag genommen. Jetzt gibt es ihr in den USA schon Platin-veredeltes Debüt-Album „CTRL“ endlich auch bei uns. Und sie mischt damit das oft redundante R'n'B-Genre auf wie keine andere. Zu ihren frühen Einflüssen kamen so unterschiedliche wie Björk, LFU, Lauryn Hill, Stevie Nicks, Jay-Z. „Doves In The Wind“ ist ein trappiges Duett mit Kumpel Kendrick Lamar, „Drew Barrymore“ ein praktisch perfekter Popsong, „Supermodel“ eine geniale Fusion von Sonic-Youth-Gitarren, Björk und Ella, das jazzy „Pretty Little Birds“ zeigt ihre gesangliche Sonderstellung, „Normal Girl“ ist der sweetest Nu-Soul des Jahres. 14 Songs, kein schlechter dabei. Das Warten hat sich gelohnt.

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