Star der Woche: JORJA SMITH
Von Andreas Bovelino
Was für ein Jahr für die gerade mal 20-jährige JORJA SMITH aus der kleinen Industriestadt Walsall nördlichen von Birmingham, also quasi aus dem Herzen Englands. Da schäumte sie gerade noch Cappuccinos bei Starbucks auf und veröffentlichte nebenbei ihre ersten Tracks auf Soundcloud, und plötzlich erklärt Superstar Drake ihr "Where Did I Go" zu seinem Lieblingssong. Letzten Winter veröffentlichte sie ihre ersten Songs auf Vinyl und als Stream und stand dann auch gleich auf der BBC Shortlist für 2017, hatte ihre ersten Chartplatzierungen ("On My Mind", "Beautiful Little Fools"), sang ein Duett mit US-Shooting Star Kali Ulchis und wurde natürlich auch von ihrem ersten Fan, Mr. Drake, eingeladen, zwei Tracks für sein Mixtape "More Life" beizusteuern. Jetzt gewann sie den Kritiker-Preis bei den renommierten "BRIT Awards", dem Pendant zu den amerikanischen Grammys.
Zu ihrer praktisch täglich wachsenden Fangemeinde zählt mittlerweile auch der legendäre Tom Jones. Und, weil ihr musikalischer Ansatz, der Jazz mit UK Garage, klassischen Soul mit Grime und Trap verbindet, ebenso zeiltalterverbindend ist wie ihre samtene R'n'B-Stimme, nicht nur der Tiger von vorgestern, sondern auch ein "Panther" von heute: Kendrick Lamar wollte sie für seinen Soundtrack zum Blockbuster-Superheldenfilm "Black Panther" und hat ihr mit „I Am“ einen Song auf den Leib geschrieben, der eine kantige Note in ihre jazzy Vibes bringt. Und ihre zart angerauhten Vocals so richtig strahlen lässt. Perfekt.
Was wir heuer von Jorja Smith erwarten können? Ein Debüt-Album im Frühling, das für ihren endgültigen Durchbruch sorgen wird. Einen Auftritt beim Coachella Festival und wohl eine Tour durchs Late-Night-TV von Jimmy Fallon & Co., nach dem ihr auch die USA zu Füßen liegen wird. Grenzen? Keine in Sicht...