Kultur

Star der Woche: HALEY HEYNDERICKX

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Als kleines Mädchen wollte sie eigentlich nur Gitarre spielen. Und zwar richtig laut. Kein Wunder, bei dem Namen: HALEY HEYNDERICKX. Der hat zwar flämische Roots, spricht sich aber, wie Miss Heynderickx selbst betont, tatsächlich „ Hendrix“ aus. „Ich sah mich als Jimis weibliche Version, wollte unbedingt richtig rocken und die Gitarre heulen lassen.“ Ihr Vater wollte das nicht so unbedingt. Für ihn waren weder Jimi Hendrix noch Eric Clapton Gott, sondern der Country-Gitarrist Leo Kottke. Ein gröberer Konflikt zwischen ihm und seiner 11-jährigen Tochter schien vorprogrammiert. Allein der unbeirrbaren Beschaulichkeit des Kaffs nördlich von Portland, in dem die kleine Haley aufwuchs, ist es zu verdanken, dass es nicht dazu kam. Im Ort bot nur ein einziger Gitarrelehrer seine Dienste an. Der unterrichtete Bluegrass, und sonst nichts. Also 1:0 für Haleys Vater.

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Und: Geschadet hat ihr der Unterricht auf keinen Fall, wie das eben erschienene Debüt-Album der 22-Jährigen zeigt: „I Need To Start A Garden“ ist pures Glück für jeden Musikfreund. Vom Fingerpicking Folk des Openers „No Face“ über das bluesy „Worth It“ – einen der schönsten Songs, die ich je gehört habe –, bis zum geschrummten „Drinking Song“ und dem melancholischen „Untitled God Song“ ist alles großartig, was hier zu hören ist. Und dann ist da natürlich noch die Zwei-Akkord-Hymne „Oom Sha La La“ – grandios!

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